23.02.2018 16:42 Uhr

Djuricin: "Wir kommen wieder in die Spur"

Rapid-Trainer Goran Djuricin pfeift auf einen Schönheitspreis
Rapid-Trainer Goran Djuricin pfeift auf einen Schönheitspreis

Rapid braucht im Kampf um die Europacuptickets dringend Punkte und will gegen den LASK den ersten Dreier im Jahr 2018 einfahren. Zur Not auch durch einen "dreckigen Sieg", wie es Trainer Goran Djuricin formuliert.

Nach einem verkorksten Frühjahrsstart soll das Heimspiel am Samstag (18:30) gegen den LASK die Wende für Rapid bringen. Im Kampf um eine Teilnahme am Europacup benötigen die Hütteldorfer gegen die formstarken Linzer dringend Punktezuwachs, ansonsten droht sogar ein Rückfall auf Bundesliga-Tabellenplatz fünf.

Dieses Szenario möchte Trainer Goran Djuricin unbedingt vermeiden. Er wäre selbst mit einem "dreckigen Sieg" zufrieden, sagte der Wiener und forderte: "Vielleicht sollten wir auch einmal aus 20 Metern aufs Tor schießen und nicht immer alles elegant lösen." Von seiner Mannschaft verlangte Djuricin "100 Prozent Fokus und Konzentration" und versprach: "Wir werden alles reinhauen."

Liveticker: Rapid Wien gegen den LASK

Aus den vergangenen drei Ligapartien schauten für Rapid nur zwei Zähler heraus. "Die Ergebnisse sind nicht gut, aber das kommt immer wieder vor. Meine Mannschaft ist gut, wir kommen wieder in die Spur", beteuerte der 43-Jährige.

Rapid hofft gegen den LASK auf Verlängerung der Serie

Zum bisher letzten Mal empfing Rapid den LASK am 26. August des Vorjahres. Damals hatte Rapid aus den drei Partien zuvor nur einen Punkt geholt, mit dem darauffolgenden 1:0 gegen die Oberösterreicher wurde dann allerdings ein Erfolgslauf mit zwölf Bewerbsmatches ohne Niederlage gestartet.

In dieser Phase gelang auch ein 2:1-Auswärtssieg gegen den LASK, außerdem wurden die Linzer im Cup-Semifinale der Vorsaison besiegt. "Wir haben zuletzt immer gegen sie gewonnen, aber es war auch immer knapp", meinte Djuricin. Der Coach warnte vor den Qualitäten des Gegners. "Sie pressen sehr gut, ein bisschen Red-Bull-like von Oliver Glasner, und sie haben viel Selbstvertrauen."

Deshalb liegt der LASK derzeit auch nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz unmittelbar hinter Rapid an der fünften Stelle. Ob der Aufsteiger aber tatsächlich schon das Niveau der Grün-Weißen erreicht hat, wird sich laut Djuricin erst zeigen. "Es sind noch 13 Runden zu spielen, da fließt noch sehr, sehr viel Wasser die Donau runter. Wenn wir alles geben und alle bei 100 Prozent sind, glaube ich, dass wir besser sind."

Rapid: Bickel stellt Djuricin nicht infrage

Sollte dies aber nicht der Fall sein und eine Niederlage eingefahren werden, könnte Djuricin Ungemach drohen. "Wir kennen alle die Mechanismen im Fußball. So intelligent schätze ich mich ein, dass ich genau weiß, was los ist, wenn es morgen schiefgeht. Aber wenn ich mir deswegen Sorgen machen würde, wäre ich fehl am Platz, und Nervosität wäre jetzt der schlechteste Ratgeber", meinte der Coach.

Sport-Geschäftsführer Fredy Bickel sagte zu diesem Thema: "Der Trainer muss sich nur Gedanken über die Mannschaft machen, wie wir wieder in die Erfolgsspur zurückkommen." Rapid erlebe im Moment "keine einfachen Zeiten", gab der Schweizer zu. "Jetzt gilt es insbesondere für mich, Ruhe reinzubringen."

LASK-Trainer Glasner denkt nicht an den Europacup

Der LASK kann den Hütteldorfer Turbulenzen entspannt zuschauen, schließlich ist er mit drei Siegen aus drei Spielen optimal ins Frühjahr gestartet. Es winkt ein Europacupticket - von dem Trainer Glasner aber zumindest vorerst nichts wissen will.

"Wenn ich jetzt anfange, von der Tabelle zu reden, werde ich unglaubwürdig, weil ich den Spielern immer erzähle, dass der sportliche Auftritt wichtig ist, nicht die momentane Tabellensituation." Deshalb lautet Glasners Motto: "Wenn wir eine Topleistung abrufen, und am Ende reicht es nicht zu einem Sieg oder Punkt, fahre ich trotzdem zufrieden nach Hause."

Trotz der nach oben steigenden Formkurve sieht der Coach den LASK eher in der Außenseiterrolle. "Wenn der Rekordmeister im eigenen Stadion gegen den Aufsteiger spielt, ist auf dem Papier die Favoritenrolle klar vergeben. Das heißt aber nicht, dass es auch so kommen muss", erklärte Glasner.

Rapid: Gratis-Tickets für Block Abonnenten

Für die Partie im Allianz-Stadion wurden bis Freitagmittag rund 17.000 Karten abgesetzt. Die aufgrund der Derby-Randale verhängten Blocksperren werden diesmal noch nicht schlagend. Rapid erhielt bereits die Langfassung des Ligaurteils und wird demnächst über einen Einspruch entscheiden.

Sollten die Grün-Weißen - wie zu erwarten - in die nächste Instanz gehen, dürften die Blocksperren wohl erst am 7. April gegen St. Pölten oder am 21. April gegen die Admira schlagend werden. Schon vorsorglich wurden den rund 7.500 betroffenen Abonnenten Gratistickets für das Cup-Viertelfinale am kommenden Mittwoch gegen Ried angeboten.

apa

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