19.02.2018 06:09 Uhr

Wolfs Ärger über die Salzburger Fanflaute

Hannes Wolf traf und ärgerte sich über die Fan-Abwesenheit
Hannes Wolf traf und ärgerte sich über die Fan-Abwesenheit

Red Bull Salzburg freut sich nach dem ungefährdeten 4:0-Heimsieg über St. Pölten über das gewonnene Selbstvertrauen. Umso weniger kann Torschütze Hannes Wolf Verständnis für die magere Zuschauerkulisse aufbringen.

Drei Tage nach dem Last-Minute-Remis in San Sebastián hat Salzburg einen Kraftakt der anderen Art hingelegt. Gegen defensive St. Pöltner waren die "Bullen" am Sonntag stets ungefährdet, erst im Finish aber wurde aus einem knappen Erfolg noch ein 4:0-Kantersieg. "Es ist mit Sicherheit wichtig für unser Selbstvertrauen", meinte Hannes Wolf im Hinblick auf das Europa-League-Rückspiel am Donnerstag (ab 21:05 im weltfussball-Liveticker).

Ein Foulelfer Wolfs, sein erstes Tor seit 28. Oktober, brachte den Salzburger Hausherren in der 24. Minute das 1:0. Und dabei blieb es auch lange Zeit. "Durch die gute Defensivleistung des Gegners war es nicht einfach, Räume zu finden und Torgefahr zu entwickeln", betonte Trainer Marco Rose, der seine Truppe im Vergleich zum 2:2 bei Real Sociedad an fünf Positionen verändert hatte.

Erst Fredrik Gulbrandsen (67.) beendete die letzten Hoffnungen des Bundesliga-Schlusslichts auf den ersten Punkt seit 29. November.

SKN-Coach Lederer: "Es reicht schön langsam"

"Wir haben uns sehr viel besser verkauft, als es das Ergebnis vermuten lässt und in unserem Rahmen dagegengehalten. Das ist uns bis zum 0:2 auch gut gelungen", meinte St. Pöltens Coach Oliver Lederer, dessen Team nach 23 Runden weiter 13 Punkte hinter Platz neun liegt.

Die Relegation scheint unausweichlich. Da half es auch wenig, dass Rose seinem Gegenüber attestierte, St. Pölten "eine Spielkultur eingeimpft" zu haben: "Ich möchte sobald wie möglich wieder gewinnen, es reicht schön langsam", ächzte Lederer nach der sechsten Niederlage in Folge.

Titel-Vorentschedung nächste Woche?

Die im Frühjahr makellosen Salzburger hingegen bauten mit dem dritten Ligasieg en suite den Vorsprung auf den ersten Verfolger Sturm Graz auf sieben Punkte aus und könnten am kommenden Sonntag im Auswärtsduell mit ihrem steirischen Rivalen schon für eine kleine Vorentscheidung im Meisterkampf sorgen.

Das 4:0, im Finish von Jérôme Onguéné (75.) und dem aktuellen Liga-Toptorschützen Munas Dabbur (92./14. Saisontor) sichergestellt, bedeutete aber auch eine gelungene Generalprobe für das Rückspiel gegen Sociedad. Nach dem 2:2 am Donnerstag darf weiter vom zweiten EL-Achtelfinale der Klubgeschichte geträumt werden.

"Es tut richtig, richtig gut, dass wir gewonnen haben", bestätigte Tormann Alexander Walke, der die einzige gute Chance der Gäste durch Daniel Schütz beim Stand von 2:0 vereitelte (71.). Dass es in der zweiten Hälfte vereinzelt auch Pfiffe gegen die Hausherren gab, war deren vermeintlich passivem Spiel geschuldet.

"Es geht nicht anders, wir wollten einen tief stehenden Gegner herauslocken, um zu unseren Räumen zu kommen", erklärte Rose dazu. "Die Mannschaft ist geduldig geblieben und hat wenig zugelassen", der Sieg sei auch deshalb "verdient".

Wolf kritisiert die magere Kulisse

In puncto Zuschauer konnte sich Wolf eine kleine Kritik nicht verkneifen. "Ich verstehe nicht ganz, dass heute nach dieser sehr guten Leistung in Spanien so wenig Leute gekommen sind", meinte der 18-Jährige angesichts einer mageren Kulisse von 4.273 Zuschauern.

Gegen Sociedad, das am Sonntag seinerseits ein 3:0 über Levante bejubelte, dürfte sich das wieder ändern. Da hofft man auf über 15.000 Fans. "Jetzt heißt es herunterfahren, erholen und die Spannung auf Donnerstag aufzubauen. Wir werden mit Sicherheit alles reinhauen, um zu gewinnen", versprach Walke.

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apa

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