17.02.2018 16:01 Uhr

HSV-Fans drohen Spielern - Präsident fordert Ruhe

HSV-Fans haben der eigenen Mannschaft gedroht
HSV-Fans haben der eigenen Mannschaft gedroht

Der Präsident des Hamburger SV, Jens Meier, ist in der prekären Situation des abstiegsbedrohten HSV um Ruhe und Geduld bemüht. Doch die eigenen Fans machen Meier einen Strich durch die Rechnung.

"Jetzt gilt es einfach, wieder Ruhe reinzubekommen. Die Philosophie, die jungen Leute heranzuführen, das ist der alternativlose Weg", sagte Meier vor dem Bundesliga-Heimspiel gegen Bayer Leverkusen bei "Sky". "Im Hintergrund müssen wir uns damit beschäftigen, wie wir das in Zukunft besser machen können. Wir müssen die Leute in Ruhe arbeiten lassen."

Der HSV ist aktuell 17. der Bundesliga und liegt sechs Punkte hinter Mainz 05, das den Relegationsplatz inne hat. Vor dem Spiel gegen Leverkusen sorgten die eigenen Fans jedoch für Unruhe. In der Nordkurve entrollten Fans ein Banner mit einem bedrohlich wirkenden Schriftzug. "Bevor die Uhr ausgeht, jagen wir euch durch die Stadt!", war darauf zu lesen.

Mit der "Uhr" ist die Bundesligauhr im Volksparkstadion gemeint, die die Zeit des HSV in der Bundesliga misst. Wem die Drohung auf dem Banner genau galt, ließ sich nicht ausmachen. Das "Abendblatt" vermutete, die Fans wollten damit die eigenen Spieler ansprechen.

Meier schießt gegen Hoffmann

Präsident Meier äußerte sich vor dem Spiel auch zur anstehenden Präsidentschaftswahl. Dort kandidiert der ehemalige Vorstandsvorsitzende Bernd Hoffmann gegen Meier. Hoffmann machte zuletzt Stimmung damit, der die Bundesligalizenz des Hamburger SV sei gefährdet.

"Die Fans und alle Mitglieder sind da auch schon ein bisschen müde geworden, das ist einfach eine Wahlkampfkampagne", wiegelte Meier ab. "In den vergangenen drei Jahren haben wir die Lizenzen auch immer ohne Auflagen erhalten. Insofern ist das alles Wahlkampfgetöse."

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