12.02.2018 11:34 Uhr

Diego Maradona pöbelt gegen die eigene Selección

Diego Maradona ist seit Mai 2017 in Dubai als Trainer aktiv
Diego Maradona ist seit Mai 2017 in Dubai als Trainer aktiv

Argentiniens Fußball-Idol Diego Maradona ist als Mann markiger Worte bekannt. Vor der anstehenden Weltmeisterschaft in Russland hat der 57-Jährige nun zu einem Rundumschlag gegen die eigene Landesauswahl ausgeholt. Vor allem Nationaltrainer Jorge Sampaoli geriet ins Kreuzfeuer.

Vor dem Turnier in Russland sieht der ehemalige Weltklasse-Mittelfeldspieler für sein Land schwarz. Eine schlechte Mannschaft und ein noch schlechterer Trainer lassen nach Meinung Maradonas tief blicken. "Sampaoli ist ein Lügner. Er verheimlicht uns Dinge, dabei muss ein Trainer in erster Linie die Wahrheit sagen", wetterte ein aufgebrachter Diego Maradona bei "Diario Popular".

Vor allem Sampaolis Kader-Entscheidungen veranlassten den Weltmeister von 1986 zur Generalkritik: "Zum Beispiel muss er zugeben, dass er keinen neuen Torjäger in seinen Reihen hat, obwohl er den peinlichen Icardi nominiert. Pipa (Gonzalo Higuaín, Anm.d.Red.) wird zum Tode verurteilt, ob wohl er zehnmal besser ist als Icardi."

Maradona: Nach Messi kommt nichts

Auf Unverständnis stößt beim ehemaligen Trainer der Selección nicht nur die Offensive. "Wir haben kein Mittelfeld. Ohne jemanden beleidigen zu wollen, aber Biglia? Hat jemals jemand für möglich gehalten, dass der das Trikot der argentinischen Nationalmannschaft überziehen darf?" Dabei hat Mittelfeldspieler Lucas Biglia vom AC Milan bereits 55 Länderspiele auf dem Buckel.

Respekt hat Diego Maradona, der zurzeit in Dubai für Al Fajairah an der Seitenlinie steht, einzig und allein vor Ausnahmekönner Lionel Messi, der über jeden Zweifel erhaben ist. "Messi ausgenommen, ehrt niemand mehr das Trikot der Selección. Schaut, was im letzten Spiel gegen Nigeria passiert ist. Zu meiner Zeit hätte es da was vom Trainer gegeben."

Argentinien verspielte im letzten Freundschaftsspiel im November eine 2:0-Führung und unterlag schließlich mit 2:4. Bereits die Qualifikation zur WM-Endrunde verlief extrem holprig. Argentinien musste lange zittern und qualifizierte sich erst am letzten Spieltag.

Di María bekommt sein Fett weg

Fehlendes Feuer beanstandete Maradona auch bei Superstar Di María von Paris Saint-Germain. "Letztens wurde Di María gefragt, was sein größter Traum sei: 'Die Champions League gewinnen', antwortete er! Und was ist mit der Weltmeisterschaft? So denken die Nationalspieler heute."

Nationaltrainer Jorge Sampaoli habe letztlich einfach nur das "Glück", dass er Lionel Messi in seinen Reihen hat: "Er wird alle Fehler von Sampaoli überdecken. Wenn er zur Topform aufläuft, haben wir eine 60-prozentige Chance Weltmeister zu werden."

Letztlich sehe er den argentinischen Fußball jedoch klar vor dem Abgrund. "Es tut weh. Aber die Wahrheit ist, dass wir schlecht sein werden. Da sehe ich keinen Ausweg."

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