03.02.2018 22:25 Uhr

Bayer "braucht sich nicht zu schämen"

Bayer blieb erstmals ohne Tor
Bayer blieb erstmals ohne Tor

Bayer Leverkusen ist auf seinem Weg in die Champions League ein wenig ins Stolpern geraten. Die Werkself kam nicht über ein 0:0 beim SC Freiburg hinaus.

FAls der ausgelaugte Leon Bailey dem hitzigen Kampfspiel in der 65. Minute den Rücken kehrte, war die Tormaschine der Werkself längst ins Stocken geraten. Schon bei der Auswechslung des Überfliegers der vergangenen Wochen war abzusehen, dass Bayer Leverkusen zum ersten Mal in dieser Saison keinen Treffer erzielen würde. Am Ende stand ein 0:0 beim SC Freiburg - nach Gelben Karten gingen die Gäste mit einem 1:7 vom Platz.

"Es war sehr viel Feuer drin. Das Spiel war von Anfang an ein echter Fight. Den haben wir gut angenommen - die Null hinten stand", kommentierte der bärenstarke Leverkusener Innenverteidiger Jonathan Tah das harte Duell vor 24.000 Zuschauern im ausverkauften Schwarzwaldstadion: "Am Ende sind wir aber alle faire Sportsmänner."

Aufregung, die sich schnell wieder beruhigte

Das galt auch für die beiden Trainer. Obwohl beide Bänke während der Partie mehrfach aneinandergeraten waren und der Vierte Offizielle Tobias Christ alle Hände voll zu tun hatte, umarmten sich SC-Coach Christian Streich und sein Kollege Heiko Herrlich beim Abschied.

"Alle haben sich ein bisschen aufgeregt, aber alle haben sich auch schnell wieder beruhigt", sagte Herrlich: "Ich bin schon froh, dass ich mit gesunden Spielern nach Hause fahre. Freiburg hat sehr aggressiv gespielt. Aber es ging nie über die Grenze." Streich ("Es war ein sehr intensives Spiel") gestand ein, dass "wir natürlich zwei- oder dreimal zu spät dran" waren: "Aber gegen Leverkusen bist du halt mal zu spät dran. Die sind einfach zu gut."

Von der offensiven Qualität der Rheinländer war am Samstag allerdings nicht allzu viel zu sehen. Das lag auch daran, dass Herrlich seine Offensivspieler Kevin Volland und Julian Brandt zunächst auf die Bank gesetzt hatte. Erst gegen Ende der Partie brachte der Coach die beiden. Kritik wollte Herrlich, der mit seinem Team weiter Kurs Richtung Champions League hält, aber nicht gelten lassen.

Freiburg eine Heimmacht

"Wir hatten nicht die großen Möglichkeiten. Wir brauchen uns aber wirklich nicht dafür zu schämen, dass wir zum ersten Mal kein Tor erzielt haben", äußerte der Trainer, der in der Nähe von Freiburg aufgewachsen ist "Wir sind sehr glücklich, einen Punkt geholt zu haben. In der Vergangenheit haben sich die Mannschaften hier sehr schwer getan - das wird auch in Zukunft so sein."

Herrlich konnte aus einer Position der Stärke argumentieren. Schließlich hat Bayer in den zurückliegenden 18 Pflichtspielen nur eine Niederlage kassiert, auswärts ist die Mannschaft seit neun Pflichtspielen ungeschlagen. Sollte am Dienstag im Viertelfinale des DFB-Pokals gegen Werder Bremen ein weiterer Sieg hinzukommen, würde die Erfolgsbilanz sogar noch besser aussehen.

Viele Erfolge gab es zuletzt auch für die Breisgauer. Freiburg ist seit neun Punktspielen ungeschlagen. Zu Hause hat der Sport-Club zuletzt vor drei Monaten verloren.

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