03.02.2018 14:04 Uhr

Babelsberg würde gegen Ausschluss klagen

Ausschreitungen überschatteten das Regionalligaspiel zwischen Babelsberg und Cottbus
Ausschreitungen überschatteten das Regionalligaspiel zwischen Babelsberg und Cottbus

Der SV Babelsberg 03 will im Falle des drohenden Ausschlusses aus der Fußball-Regionalliga gegen diese Sanktion klagen.

"Wir würden uns in diesem Falle sofort an ein ordentliches Gericht wenden", sagte Vorstandschef Horlitz der "Welt". "Wir sind bereit, alle Register zu ziehen."

Die Brandenburger waren vom Nordostdeutschen Fußball-Verband wegen des Abbrennens von Pyrotechnik im Ligaspiel gegen Energie Cottbus im April 2017 zu einer Geldstrafe in Höhe von 7000 Euro verurteilt worden. Die Frist zur Zahlung endete in der Nacht zu Samstag. Die Babelsberger beklagen vor allem, dass in der Urteilsbegründung auch aufgeführt wurde, dass ein Babelsberger Fan "Nazischweine raus" gerufen habe.

"Solange in der Urteilsbegründung des NOFV auch nur der leiseste Anschein erweckt wird, dass das sanktioniert wird, können wir das Urteil nicht akzeptieren", sagte Horlitz. "Die Sanktion für das Abbrennen von Pyrotechnik nehmen wir hingegen hin."

"Eine Beleidigung der Geschichte"

Cottbus musste wegen unsportlichen Verhaltens in mehreren Fällen 6000 Euro zahlen. Ein zweites Urteil wegen "rechtsradikaler und antisemitischer Verfehlungen" mit einer Strafzahlung von 5000 Euro wurde nach Energie-Berufung aber aufgehoben. Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bunds hatte daraufhin Revision eingelegt.

Mit deutlichen Aussagen kritisierte Babelsbergs Trainer Almedin Civa die Strafe gegen seinen Klub und den NOFV. "Ich schäme mich aus meinem tiefsten Herzen mit solchen Menschen Kontakt haben zu müssen", sagte der Coach nach dem 4:0-Sieg über Chemie Leipzig. "Vielleicht sollten wir konsequent sein und sagen: wir machen das von alleine und gehen in die Oberliga, vielleicht ist das ein Zeichen. Aber ich glaube, dann wird nur sieben Tage darüber geredet und dann ist wieder gut."

Dass bei einem Fußballspiel der Hitlergruß gezeigt werde, sei "eine Beleidigung der Geschichte, eine Beleidigung der Menschen, die damals gestorben sind."

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