24.01.2018 14:14 Uhr

Joachim Löw: "Endlich mal kein Losglück!"

Joachim Löw (Mitte) verfolgte die Auslosung vor Ort
Joachim Löw (Mitte) verfolgte die Auslosung vor Ort

Harte Brocken für Joachim Löw und seine Schützlinge: Frankreich und die Niederlande sind die Gegner der Nationalmannschaft in der erstmals ausgetragenen Nations League. Für den Bundestrainer kein Problem. Im Interview zeigte sich der 57-Jährige geradezu begeistert. 

Joachim Löw, Ihre Mannschaft spielt in der neuen Nations League gegen Frankreich und die Niederlande - zufrieden?

Joachim Löw (Bundestrainer): "Jawoll! Endlich mal kein Losglück, Gott sei Dank. Es ist super interessant, Niederlande und Frankreich, das sind Nachbarländer mit großer Fußball-Kultur und langer Fußball-Geschichte. Das sind für die Fans und uns alle interessante Spiele. Ich bin mehr als glücklich."

Wie sehen Sie die Kritik an dieser Neuerung?

Der Fan und wir alle müssen lernen, das richtig einzuordnen. Das Wichtigste war, nicht mehr Länderspiele zu bekommen, weil die Spieler am Limit sind mit ihrer Belastung. Weniger Testspiele und mehr Spiele unter Wettkampfcharakter finde ich gut. Das Interesse an den Testspiele nahm die letzten Jahre rapide ab, die Leute wollen sehen, dass es um irgendwas geht.

Haben Sie Sorge, dass Ihre Mannschaft auf Niveau B absteigen könnte?

Wenn es einen Wettbewerb gibt, kann man was gewinnen, einen Pokal, oder man kann absteigen. Das Wichtigste ist, dass man sich für das nächste Turnier qualifiziert, nicht der Nations-League-Pokal. Es ist schön, wenn man unter die letzten Vier kommt, aber Priorität hat, dass man sich für das nächste Turnier qualifiziert.

Wie sehr beschäftigt Sie bereits die WM in Russland?

Wir arbeiten schon einige Tage, Telefonkonferenzen, Workshops, Beobachtungen - alle Gedanken gehen in Richtung WM. Wir haben viel zu tun, viel zu entscheiden, aber es macht auch Spaß. Die WM ist das Allergrößte, sie steht auch über einer EM.

Wie sehen Sie den Gesundheitsstand bei Kapitän Manuel Neuer?

Ich habe immer wieder Kontakt zu Manuel Neuer, auch der Andi Köpke (Bundestorwarttrainer, d.Red.). Wir sind immer informiert worden von ihm, da haben wir Vertrauen. Er ist soweit belastbar, sein Fuß macht keine Probleme im Moment, er liegt im Plan.

Wie bewerten Sie den Wechsel von Leon Goretzka zum FC Bayern?

Ich habe mit dem Spieler gesprochen, aber auch mit den Verantwortlichen von Schalke 04. Das Wichtigste für sie ist, dass eine gewisse Ruhe herrscht, sich nicht alles auf Goretzka fokussiert. Der Spieler hat eine Entscheidung getroffen, die nicht überall große Sympathie hervorruft - aber aus Überzeugung. Die Fans sollten so mit ihm umgehen, dass es in normalem Rahmen abläuft. Leon hat sich für Schalke immer reingehauen, und es ist sein absoluter Vorsatz, für Schalke 04 bis zum Schluss gute Leistung zu bringen. Ich hoffe, dass sich die Situation auf Schalke ein bisschen beruhigt.

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