22.01.2018 12:41 Uhr

Müller und Lewandowski: "Eine Kategorie für sich"

Die Bayern können sich auf Müller (l.) und Lewandowski (r.) verlassen
Die Bayern können sich auf Müller (l.) und Lewandowski (r.) verlassen

Was Thomas Müller über seinen FC Bayern sagte, hätte er gut und gerne auch auf sich münzen können. "Die Mannschaft ist da, wenn sie da sein muss", betonte der 28-Jährige nach dem mühevollen 4:2 (1:1) der Münchner gegen Werder Bremen. Und wie so oft waren es vor allem Müller und Torjäger Robert Lewandowski, die da waren, als sie gebraucht wurden. Mit jeweils zwei Toren entschieden die beiden Offensivspieler die Partie quasi im Alleingang und setzten ihre eindrucksvolle Rekordjagd fort.

"Das zeichnet den FC Bayern aus, dass diese Spieler solche Spiele entscheiden", sagte Trainer Jupp Heynckes über seine Sieggaranten. Müller habe seinen Torinstinkt "wieder mal rausgekramt", lobte er den Weltmeister nach dessen Bundesligatreffern Nummer 99 und 100. Und Lewandowski, dem ansonsten seine Pause wegen einer Patellasehnen-Verletzung durchaus anzumerken war, habe eben "soviel Klasse, dass er aus solchen Situationen Kapital schlägt".

Auch bei den Kollegen ist der Respekt vor dem Duo, dem James toll assistierte, entsprechend groß. "Lewy ist in Topform einer der besten Stürmer der Welt. Er hat alles", unterstrich Niklas Süle, "und Thomas bewegt sich gut in den Räumen. Es ist schwierig, so einen Spieler zu greifen. Er ist eine Kategorie für sich."

"The show must go on"

Beim Rekordmeister gehört Müller inzwischen neben den Klublegenden Gerd Müller (365 Ligatore), Karl-Heinz Rummenigge (162), Roland Wohlfarth (119) und Dieter Hoeneß (102) zum elitären Hunderter-Klub. "Das ist ein schönes Jubiläum, aber es soll nur ein Zwischenstopp sein. Es sollen schon noch ein paar Tore dazukommen", sagte er und fügte mit einem Schmunzeln an: "The show must go on." Dies dürfte auch im Sinne der Bayern sein. Denn: Wenn Müller in der Bundesliga trifft, sind sie ungeschlagen. In 78 Spielen gab 74 (!) Siege und vier Unentschieden.

Lewandowski, der zum 45. Mal mehr als ein Tor in einem Spiel erzielte, muss sich mit seiner Quote aber nicht verstecken. Der 29 Jahre alte Pole traf seit seinem Wechsel 2014 von Borussia Dortmund zu den Bayern bislang 94-mal in der Liga und ist damit inzwischen vor Arjen Robben (93) und Giovane Elber (92) treffsicherster Ausländer der Münchner Vereinsgeschichte.

Lewandowski bleibt gelassen

Die Euphorie hielt sich aber in Grenzen. Er sei "sehr zufrieden, dass ich wieder auf dem Platz bin. Ich habe zwei Tore geschossen, aber wir haben manchmal zu viel nach hinten gespielt", sagte Lewandowski trocken.

Überhaupt waren die Münchner trotz der Fortsetzung ihrer Rekordserie gegen tapfere Bremer und jetzt 16 Punkten Vorsprung auf den Rest mit ihrem Auftritt nicht so ganz einverstanden. "Zu behäbig, nicht klar genug" sei das Spiel gewesen, bemängelte Heynckes. Man habe es "nicht einmal geschafft, in die Zwischenräume zu spielen und Arjen in Position zu bringen", fügte Müller kritisch an: "Es gibt noch einige Dinge zu verbessern und aufzuarbeiten. Wir müssen wachsam bleiben."

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