21.01.2018 14:08 Uhr

Laptoptrainer? Klopp kontert Scholl-Kritik

Jürgen Klopp lobte die Arbeit der jungen Trainergeneration
Jürgen Klopp lobte die Arbeit der jungen Trainergeneration

Die Aussagen von Ex-Nationalspieler Mehmet Scholl über die Arbeit junger Bundesliga-Trainer hat hohe Wellen geschlagen. Liverpool-Trainer Jürgen Klopp hat mit Unverständnis auf die Vorwürfe des ehemaligen TV-Experten reagiert.

"Ich hoffe, dass sich Trainer wie Wolf, Tedesco, Nagelsmann und Schwarz keine Gedanken darüber machen, was Scholl sagt, weil es nicht wichtig ist", sagte Klopp dem "ZDF" und ergänzte: "Es ist eine Meinung und die darf er vertreten. Aber die Jungs haben alle das Zeug ihren Weg in einem unfassbar schweren Umfeld zu gehen."

Scholl hatte im Dezember des vergangenen Jahres mit Kritik an Tedesco und Wolf eine Diskussion ausgelöst. Der Ex-Bayern-Profi hatte zuvor im "Bayerischen Rundfunk" die heutige Trainergeneration attackiert: "Die Tedescos, die Wolfs - sie sprießen aus dem Boden und der deutsche Fußball wird sein blaues Wunder erleben", meinte der 47-Jährige. "Wir fahren gegen die Wand", legte Scholl in der "Bild" sogar noch einmal nach.

Klopp dagegen zeigte sich begeistert von der Arbeit. "Die ganzen jungen Trainer haben alle eine Top-Ausbildung genossen. Im Gegensatz zu früher haben Leute wie Hannes Wolf schon sieben Jahre lang eine Mannschaft trainiert und zwar auf einem sehr hohen Niveau - nur halt im Jugendbereich", lobte der Reds-Coach und stellte klar: "Die sind nicht über Nacht an den Job gekommen."

Trainer und Profi "ein riesen Unterschied"

Laut Klopp müsse man den Job des Trainers erst lernen. "Er hat nicht mit dem Beruf des Fußball-Profis zu tun. Man muss eine Mannschaft leiten und nicht in einer Mannschaft spielen. Das ist ein riesen Unterschied."

Aus diesem Grund wäre Klopp auch froh, wenn ehemalige Bundesliga-Spieler, die ein Engagement als Trainer anstreben, einen ähnlichen Weg gehen würde, wie Wolf und Co. "Es wäre toll, wenn die Ex-Profis heute bereit wären, den Job zu lernen und nicht von vornherein meinen, sie müssen in der Bundesliga anfangen."

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