21.01.2018 11:13 Uhr

HSV trennt sich von Trainer Gisdol

Markus Gisdol und der HSV gehen getrennte Wege
Markus Gisdol und der HSV gehen getrennte Wege

Nach der Heimpleite des Hamburger SV gegen Schlusslicht 1. FC Köln haben die Verantwortlichen der Rothosen die Reißlinie gezogen und Trainer Markus Gisdol entlassen.

"Vorzeitige Trennungen von Trainern sind grundsätzlich nicht gewollt, aber wir glauben, dass neue Impulse zwingend notwendig sind, um das nach wie vor angestrebte Ziel Klassenerhalt zu erreichen", sagte der Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen.

Nach sechs sieglosen Partien in Serie und dem manifestierten direkten Abstiegsrang 17 hat Gisdol den Bonus des Retters aus der vergangenen Saison wohl verspielt.

"Der Verein hat mir mitgeteilt, dass sie mich freigestellt haben. Ich möchte kein großes Statement dazu abgeben und es erst einmal zu Hause sacken lassen", sagte der entlassene Trainer zu "Sky" und ergänzte: "Ich hätte gerne weitergemacht aber es ging jetzt so nicht. Das muss ich akzeptieren."

Die anhaltende Erfolglosigkeit, die fehlende Weiterentwicklung der mit hohem finanziellen Aufwand verstärkten Mannschaft und die Ergebnisse der enteilenden Konkurrenz dürften wohl ausschlaggebend für die Entlassung von Gisdol gewesen sein.

Nach "Sport Bild"-Informationen hat es bereits unter der Woche ein Gespräch zwischen dem Aufsichtsrat, Bruchhagen und HSV-Sportchef Jens Todt gegeben, in dem sich der Klub auf einen möglichen Trainerwechsel vorbereitet hat.

Bereits nach der Pleite gegen Köln hatte Todt eine Trennung vom Coach angedeutet. "Ich kann das nicht ausschließen", antwortete Todt beim TV-Sender "Sky" auf die Frage nach einem möglichen Trainerwechsel.

Kommt Retter Labbadia zurück?

Gisdol hatte die Hanseaten im September 2016 übernommen, konnte den HSV aber in seiner Zeit nicht aus der unteren Tabellenregion hieven. Erst im März 2017 hatte er seinen Vertrag bis 2019 verlängert und sollte auch im Falle eines Abstiegs bleiben.

Als potentieller Nachfolger wird Felix Magath heiß gehandelt. HSV-Investor Klaus-Michael Kühne kündigte sogar an, den Klub bei einer Verpflichtung des 64-Jährigen finanziell unterstützen zu wollen. Außerdem gelten Thomas Doll, Bruno Labbadia oder die zurzeit vereinslosen Jens Keller und Bernd Hollerbach als mögliche neue Trainer. Der Verein gab an, eine "sehr zeitnahe Entscheidung" treffen zu wollen.

"Wissen bereits, wer neuer Trainer ist"

HSV-Boss Bruchhagen wiederholte den Willes des Klubs am Mittag auf einer Pressekonferenz: "Wir werden zeitnah einen neuen Trainer vorstellen. Es müssen auch Dinge formal umgesetzt werden."

Der neue Mann steht wohl schon in den Startlöchern. "Wir wissen bereits, wer neuer Trainer ist. Wir haben unsere Kriterien angewendet und unsere Entscheidung getroffen", verriet der 69-Jährige.

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