21.01.2018 09:54 Uhr

Bundesliga-Wahnsinn im Kampf um Europa

Borussia Mönchengladbach setzte sich gegen den FC Augsburg mit 2:0 durch
Borussia Mönchengladbach setzte sich gegen den FC Augsburg mit 2:0 durch

Das Rennen um die Europapokalplätze in der Fußball-Bundesliga bleibt extrem eng. Bayer Leverkusen, RB Leipzig und Borussia Mönchengladbach liegen nach den Samstagspartien des 19. Spieltags auf den Plätzen zwei, drei und vier mit jeweils 31 Punkten.

Dahinter haben in Borussia Dortmund, dem FC Schalke 04 und Eintracht Frankfurt drei Mannschaften nur einen Zähler weniger. Auch unmittelbar vor der Abstiegszone, in der sich Schlusslicht Köln nach dem Sieg in Hamburg wieder realistische Chancen auf den Klassenverbleib ausrechnen kann, sind drei Teams punktgleich. Großen Anteil daran hat der FSV Mainz 05.

Comeback I: Das Team von Trainer Sandro Schwarz zeigte gegen den direkten Konkurrenten VfB Stuttgart Nehmerqualitäten. Die Rheinhessen ließen sich vom frühen 0:1 nicht aus dem Konzept bringen und zogen durch das 3:2 (1:1) nach Punkten (20) mit den Schwaben und dem VfL Wolfsburg gleich. Matchwinner war Yoshinori Muto mit zwei Toren. "Wir haben mit einer großartigen Mentalität auf das 0:1 reagiert und zum richtigen Zeitpunkt das 1:1 gemacht", sagte Schwarz. "Wir waren uns in der Pause sicher, das Spiel heute zu drehen."

Comeback II: Das gelang auch dem SC Freiburg. Das Team von Trainer Christian Streich setzte seine Erfolgsserie auch gegen RB Leipzig fort und hat nach dem 2:1 (0:0) von den letzten sieben Spielen keins verloren. Janik Haberer und Robin Koch wandelten den 0:1-Rückstand nach einem Tor von Timo Werner binnen fünf Minuten noch in einen von Streich emotional bejubelten Sieg um.

Hacken-Bailey: Fünf Tore bekamen die Zuschauer beim Leverkusener Gastspiel bei 1899 Hoffenheim zu sehen. Das erste war gleich das schönste: Leon Bailey traf mit der Hacke für die Werkself. "Das 1:0 war schon ein Super-Tor, das war frech", sagte Leverkusens Trainer Heiko Herrlich. "Leon Bailey gelingt im Moment einfach alles."

Torjäger Terodde: In 15 Spielen für den VfB Stuttgart hatte Simon Terodde in der Hinrunde gerade einmal zwei Tore erzielt, nach seinem Wechsel zum 1. FC Köln reichten zwei Partien für drei Treffer. Der Stürmer war auch beim enorm wichtigen 2:0 (1:0)-Sieg beim Hamburger SV der Matchwinner beim Tabellenletzten. Er sei "vom ersten Tag an hier sensationell aufgenommen worden, sagte Terodde nach dem Spiel bei "Sky". Dank ihm lebt in der Domstadt die Hoffnung auf weiteren Erstligafußball auch nach dem Sommer.

Reaktion nach der Derby-Pleite: Terodde hatte am vergangenen Wochenende bereits Gladbach den späten K.o. mit einem Tor in der Nachspielzeit versetzt. Gegen den FC Augsburg zeigte die Borussia eine gute Reaktion auf die Derbyniederlage. Die Elf vom Niederrhein erspielte sich zahlreiche Chancen und gewann 2:0. Trainer Dieter Hecking hob nach der Partie nicht nur die Leistung seiner Mannschaft hervor: "Ein Riesenkompliment auch an die Fans, die nach dem Derby sicherlich sehr enttäuscht waren, aber heute gemerkt haben, dass die Spieler in einer kritischen Phase ihre Unterstützung brauchen."

Auswärts eine Macht: 21 Punkte in zehn Spielen auf fremdem Platz - Eintracht Frankfurt ist das zweitstärkste Auswärtsteam der Liga. Nur Spitzenreiter FC Bayern München hat in den Stadien seiner Gegner noch einen Punkt mehr geholt. "Das Umschaltspiel liegt uns aktuell einfach mehr", sagte Eintracht-Trainer Niko Kovac nach dem 3:1-Sieg beim VfL Wolfsburg. So richtig erklären konnte er sich die Stärke seines Teams gerade auf fremden Plätzen aber auch nicht.

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