20.01.2018 19:18 Uhr

Goretzka beim S04-Training beschimpft

Leon Goretzka erwartet ein heißer Empfang im eigenen Stadion
Leon Goretzka erwartet ein heißer Empfang im eigenen Stadion

Der Wechsel von Leon Goretzka zum FC Bayern München trifft bei den Fans des FC Schalke 04 auf großes Unverständnis. Beim Abschlusstraining vor dem Heimspiel gegen Hannover 96 bekam der Nationalspieler den Gegenwind deutlich zu spüren.

Das erste Training nach der offiziellen Verkündigung des Klubs auf der Pressekonferenz war ein erstes kleines Anzeichen dafür, wie die Schalker Fans den 22-Jährigen in der Arena auf Schalke am Sonntag (18:00 Uhr) begrüßen konnten. Als "Bayern-Sau" und "Judas 2.0" wurde Goretzka beim Betreten des Rasens beschimpft - zwei von mehreren Kommentaren, die auf dem Trainingsgelände unter der Gürtellinie landeten.

Außerdem solle Goretzka das Schalker Trikot, das er seit 2013 überstreift, sofort ausziehen. Längst kündigten S04-Anhänger an, den Mittelfeldspieler gegen Hannover mit einem Pfeifkonzert zu begrüßen. "Gehen wir mal davon aus, dass morgen im Stadion eine aggressive Stimmung gegen ihn sein wird", sagte unterdessen ein anderer Fan zu "Sky": "Dass er irgendwann geht, war allen klar. Jetzt ist ja herausgekommen, wie weit das schon zurückgeht."

Man fühle sich deshalb "ganz klar an der Nase herumgeführt". Besser wäre es, wenn Goretzka den Verein schon im Winter verlässt, so die Meinung bei Teilen der Anhängerschaft. 

Goretzka gegen Hannover eine Option

Ob ein Startelfeinsatz für Goretzka unterdessen bevorsteht, ist allerdings noch fraglich. Aufgrund des Trainingsrückstands nach langer Verletzung und der bevorstehenden Reaktion der Fans wäre eine solche Entscheidung von Trainer Domenico Tedesco zumindest risikoreich. Dennoch sei er "eine Option", so der Coach noch am Freitag.

Noch unmittelbar nach der offiziellen Mitteilung hatte Leon Goretzka selbst über die sozialen Medien einen eindringlichen Appell an die S04-Fans gerichtet. Obgleich er wisse, dass niemand seine Entscheidung verstehen kann, hoffe er, dass die Anhänger es "der Mannschaft nicht schwer" machen werden: "Denn wir haben Ziele, die wir erreichen wollen."

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