20.01.2018 17:24 Uhr

Spiel gedreht! Freiburg überrascht RB Leipzig

Janik Haberer erzielte für den SC Freiburg den Ausgleichstreffer
Janik Haberer erzielte für den SC Freiburg den Ausgleichstreffer

Vizemeister RB Leipzig ist auswärts schon wieder gestrauchelt und nicht mehr erster Bayern-Jäger. Beim SC Freiburg verlor das Team von Trainer Ralph Hasenhüttl trotz Führung 1:2 (0:0) - zum fünften Mal in Folge gelang den Sachsen in der Fremde kein Sieg. Die Freiburger hingen feierten das siebte Spiel nacheinander ohne Niederlage.

Nationalspieler Timo Werner erzielte mit seinem insgesamt neunten Tor gegen den SC die Leipziger Führung (66.). Janik Haberer (72.) und Robin Koch (76.) drehten das Spiel mit einem Doppelschlag.

In der Anfangsphase wurde den 23.700 Zuschauern nur wenig Unterhaltung geboten. Die Gäste waren zunächst das aktivere Team, das sich mehr um ein geordnetes Offensivspiel bemühte. Die Freiburger Abwehr hielt aber mit viel Selbstvertrauen dagegen. In der Hinrunde hatte der Sport-Club nur einmal im heimischen Schwarzwald-Stadion verloren, am 4. November gegen Schalke 04 (0:1).

Hasenhüttl musste auf Naby Keita (Gelb-Sperre) und Emil Forsberg (Bauchmuskelprobleme) verzichten. Auch für Nationalspieler Marcel Halstenberg (Handbruch) kam die Partie noch zu früh. Für Keita rückte "Freiburg-Experte" Timo Werner in die Startelf, der gegen keinen anderen Bundesligisten so oft getroffen hat wie gegen den Sport-Club.

Christian Streich, Trainer der Gastgeber, veränderte seine Startformation nach dem 1:1 bei Eintracht Frankfurt auf zwei Positionen. "An einem besonders guten Tag können wir Leipzig Paroli bieten", hatte Streich gesagt.

Freiburg dem Führungstreffer näher

Der stabilen Abwehr geschuldet, konnte die Freiburger Offensive in den ersten 20 Minuten kaum Akzente setzen, im weiteren Spielverlauf steigerte sich das Streich-Team aber. Allerdings mussten die Gastgeber früh auf Stammtorwart Alexander Schwolow verzichten, der sich bei einem Zusammenprall mit Jean-Kévin Augustin verletzte (20.) und kurz darauf ausgewechselt werden musste (27.).

Ersatzmann Rafal Gikiewicz wurde aber erst in der 45. Minute geprüft, als er gegen Augustin zur Stelle war. Viel mehr hatte RB in der ersten Halbzeit nicht zu bieten. Freiburg war der Führung vor dem Pausenpfiff sogar näher: Leipzigs Torwart Peter Gulacsi zeichnete sich mit einer Parade bei Lucas Hölers Direktabnahme aus (33.), auch die Schüsse von Christian Günter (42. und 45.) waren gefährlich.

Leipzig findet keine Antwort

In der zweiten Halbzeit kamen die Gäste bei einsetzendem Regen mutiger aus der Kabine. Werner scheiterte zunächst im Strafraum an Gikiewicz (52.). Freiburg verteidigte in der Folge mit allen Kräften - und fand nach dem Gegentor durch Haberer und Koch schnelle Antworten.

Angefeuert von den lautstarken SC-Fans und mit einer defensiven Ausrichtung nach dem Wechsel von Tim Kleindienst für Janik Haberer gelang es den Süddeutschen, das Abwehr-Bollwerk in der Schlussphase stabil zu halten.

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