Das Fußball-Länderspieljahr 2017 war für Lars Stindl von Borussia Mönchengladbach äußerst erfolgreich. Der 29-Jährige feierte nicht nur sein Debüt in der A-Nationalelf, sondern zeigte sich mit vier Treffern in zehn Partien auch noch äußerst treffsicher und durfte unter anderem den Confed-Cup-Sieg feiern. Nun hat der Angreifer ein weiteres Ziel im Blick.

"Die WM wäre ein Traum für mich. Sie ist das Größte, was man als Fußballer erleben kann", schaute der Gladbach-Profi in der "Sport Bild" auf das Turnier in Russland und fügte an: "Wenn ich nicht dabei sein sollte, freue ich mich auf eine Extraportion Zeit mit meiner Familie. Ich sehe das wirklich mit einer gewissen Gelassenheit."

Diese werde ihn aber nicht daran hindern, "mit Volldampf in die Rückrunde zu gehen, um mich für den Bundestrainer zu empfehlen", schob Stindl nach. Trotz allem empfinde er keinen Druck. "Ich habe mich im vergangenen Jahr über meine Einladungen zum Confed Cup und den folgenden Länderspielen riesig gefreut, weil es absolute Highlights für mich sind. Ich sehe darin mehr einen Bonus als eine Verpflichtung."

"Versuche, gewisse Dinge zu planen"

Für die Fohlenelf ist der 29-Jährige, der sich selbst als "Instinkfußballer" bezeichnet, ohnehin unersetzlich, stand in der Hinrunde in allen Bundesliga-Partien auf dem Feld. "Ich habe manchmal ein ganz gutes Gefühl dafür, Situationen zu antizipieren", sagte Stindl über seine Stärken.

"Auf der anderen Seite versuche ich dagegen, gewisse Dinge zu planen – auch wenn das fast unmöglich ist", so der Offensivmann weiter: "Ich mache mir Gedanken, wie wir erfolgreich sein können, wie wir die Taktik des Trainers am besten umsetzen können, um unsere Siegchancen zu erhöhen."

Seinen Vertrag hat Stindl erst im letzten Jahr bis 2021 verlängert. An andere große Vereine oder einen Abschied denkt der ehemalige Hannoveraner vorerst nicht. "Ich bin sehr glücklich, Teil dieses Vereins zu sein, und habe mit der Borussia noch viel vor", erklärte der 29-Jährige. 

"Ein paar Jahre in Gladbach spielen"

Dass Klubs aus dem Ausland rund um die WM auf den schnellen Stürmer aufmerksam werden könnten, ist für ihn kein Problem. Stindl ist auf seinen aktuellen Klub fokussiert. "Grundsätzlich möchte ich gerne noch ein paar Jahre in Gladbach spielen. Unsere Mannschaft besitzt viel Qualität, und wir haben noch jede Menge Entwicklungspotenzial."

Ob er seinen letzten großen Kontrakt allerdings am Niederrhein unterzeichnet, ließ der Nationalspieler offen. "Klar ist aber auch, dass ich langsam in ein Alter komme, in dem ich nicht mehr viele Verträge unterschreiben werde", gab Stindl zu bedenken.