17.01.2018 14:49 Uhr

Trainer erklärt Schwächen von Salzburgs EL-Gegner

Real-Sociedad-Trainer Eusebio Sacristán hat immer wieder mit Rückschlägen zu kämpfen
Real-Sociedad-Trainer Eusebio Sacristán hat immer wieder mit Rückschlägen zu kämpfen

Real Sociedads Trainer Eusebio Sacristán spricht die Schwächen seiner Mannschaft klar an. Schwächen, die Red Bull Salzburg in der Europa League ausnutzen könnte.

Sein Jubiläum auf der Trainerbank von Real Sociedad war für Eusebio Sacristán eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Nach 34 Minuten führten die Basken in seinem 100. Spiel als deren Coach mit 2:0 gegen den FC Barcelona, die Sensation, dem überlegenen Tabellenführer der Primera División die erste Saisonniederlage zuzufügen, war zum Greifen nahe.

"Da zeigte die Mannschaft die beste Version von sich, ihr ganzes Potential. Aber ich war auch besorgt, ob sie das über die gesamte Partie durchhalten würde", ließ Sacristán das Match von Sonntagabend in einem Interview mit der Marca Revue passieren.

Die Befürchtungen des Trainers sollten sich als berechtigt herausstellen. Barça drehte das Match dank eines prächtig aufgelegten Luis Suárez und gewann am Ende sogar mit 4:2. "Das Spiel hat auch gezeigt, dass wir unsere Schwierigkeiten haben. Es kann nicht sein, dass wir so hinfallen", ärgerte sich der Sociedad-Coach über die Leistung seiner Schützlinge in der zweiten Hälfte.

Real Sociedad: "Das ist es, was uns wirklich weh tu"

Eine Niederlage gegen das momentan überragende Barcelona ist freilich kein Gradmesser, die immer wieder auftretenden Schwächephasen machen Red Bull Salzburgs Gegner im Sechzehntelfinale der Europa League aber seit geraumer Zeit zu schaffen.

"Bei uns wiederholen sich widrige Umstände, die es uns nicht erlauben, aus all dem, was wir gut machen, etwas mitzunehmen", klagte Sacristán. "Diese Situationen wiederholen sich in gewissen Phasen der Spiele und haben uns schon viele Punkte gekostet. Da müssen wir stärker werden und es schaffen, dass sich unsere Fehler nicht auf die Motivation auswirken, denn das ist es, was uns wirklich weh tut."

Sacristán glaubt an die Qualität seiner Mannschaft

Dass er nach nur sechs Siegen in 19 Ligaspielen und aufgrund des daraus resultierenden Tabellenplatzes 15 in der Kritik steht, ist dem 53-Jährigen aus dem Kleinstädtchen La Seca in der Nähe von Valladolid klar. "Sein Spielsystem und seine Methoden werden hinterfragt", verriet Spanien-Kollege Jesús Lorente Sánchez weltfussball bereits vergangenen Dezember.

Sacristán will sich davon jedoch nicht beirren lassen und geht selbst mit Optimismus voran: "Ich glaube, die Mannschaft ist fähig, diese Situation zu überstehen und bis zum Ende um das Erreichen der Ziele - in Liga und Europa League gut abzuschneiden - kämpfen zu können."

Dazu muss Real Sociedad aber endlich Stabilität finden. Die beiden ersten Spiele des Jahres 2018 gingen verloren, seit Mitte November feierten die Blau-Weißen aus dem Baskenland nur einen einzigen Sieg in "La Liga". Immerhin hält sich die Abstiegsgefahr in Grenzen, Deportivo La Coruña hat als erstes Team unter dem Strich sieben Punkte weniger auf dem Konto. Ein schwacher Trost für einen Verein, der eigentlich um die internationalen Startplätze kämpfen möchte.

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David Mayr

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