15.01.2018 10:43 Uhr

Eklat bei PSG-Spiel: Schiri tritt gegen Spieler nach

Tony Chapron sorgt mit seinem Nachtreten für einen Skandal
Tony Chapron sorgt mit seinem Nachtreten für einen Skandal

Ein Fall, ein Tritt, ein Platzverweis: Schiedsrichter Tony Chapron hat beim 1:0-Sieg in der französischen Ligue 1 von Paris St. Germain am Sonntag beim FC Nantes für Fassungslosigkeit gesorgt. In der Nachspielzeit ließ er sich zu einem Nachtreten hinreißen.

Die skurrile Szene lief so ab: Nachdem sich die Laufwege von Nantes-Spieler Diego Carlos und dem Unparteiischen versehentlich gekreuzt hatten, fiel Chapron zu Boden und trat noch am Boden liegend mit gestrecktem Bein gegen den Verteidiger nach.

Aber nicht genug: Chapron zeigte dem verdutzten Brasilianer zudem wegen unsportlichen Verhaltens die Gelb-Rote Karte (90.+1).

Am Montag suspendierte der französische Fußball-Verband Chapron bis auf Weiteres. Zudem muss er sich vor der Disziplinarkommission der Liga verantworten.

Chapron entschuldigte sich daraufhin, seine Reaktion sei "ungeschickt" und "unangemessen" gewesen: "Bei der Kollision habe ich einen starken Schmerz in meinem Rücken gespürt, an dem ich kürzlich verletzt war. Meine unglückliche Reaktion war, mein Bein dem Spieler entgegenzustrecken", sagte er in einem "AFP"-Statement.

Nantes-Präsident tobt: "Das ist ein Witz"

"Das ist ein Witz. Ich habe über 20 Nachrichten aus ganz Europa bekommen und alle sagen, dass der Schiedsrichter ein Witz ist", sagte Nantes-Präsident Waldemar Kita im französischen Fernsehen: "Was soll ich sagen? Wenn ich zu viel sage, werde ich vor eine Ethik-Kommission gestellt. Wir haben kein Recht, irgendwas zu sagen."

Nach dem Spiel stellte der Präsident Chapron zur Rede, dieser beharrte jedoch darauf, dass er den Spieler nicht treten wollte, aber "einen Stoß im Rücken gespürt" habe.

Nantes' Mittelfeldspieler Valentin Rongier, der die Szene auf dem Feld gut im Blick hatte, forderte bereits nach Abpfiff eine längere Sperre für den Schiedsrichter.

"Er sagte, er ist ausgerutscht, aber ich weiß, dass er ihn getreten hat", sagte Rongier bei "Canalplus": "Ich weiß, es ist sehr schwer, Schiedsrichter zu sein, aber von Zeit zu Zeit muss man sie infrage stellen. Wenn wir das getan hätten, hätten wir eine Zehn-Spiele-Sperre bekommen."

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