15.01.2018 08:04 Uhr

Zorc droht Aubameyang - Abflug nach London?

Pierre-Emerick Aubameyang hat einmal mehr für Ärger gesorgt
Pierre-Emerick Aubameyang hat einmal mehr für Ärger gesorgt

Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hat Pierre-Emerick Aubameyang erneut aus disziplinarischen Gründen aus dem Kader gestrichen und dem Torjäger mit ernsten Konsequenzen gedroht.

"Irgendwann ist man an einem Punkt angekommen, wo man das nicht mehr tolerieren kann und da sind wir heute angekommen. Drei Suspendierungen in einem relativ kleinen Zeitraum, ich glaube, in einem Jahr. So kann es nicht weitergehen", sagte ein verärgerter BVB-Sportdirektor Michael Zorc nach dem 0:0 der Dortmunder zum Rückrundenauftakt gegen den VfL Wolfsburg bei "Sky".

Der Gabuner stand für dieses Spiel nicht im Aufgebot, da er unentschuldigt der Mannschaftssitzung am Vortag ferngeblieben war, wie Trainer Peter Stöger vor dem Anpfiff bestätigte.

"Das ist von unserer Seite nicht zu tolerieren"

"Ich weiß nicht, was in seinem Kopf vorgeht, wir haben heute ein sehr kontroverses Gespräch geführt. Diese Verhaltensweise habe ich über Jahre bei ihm nicht gesehen, er war sonst immer professionell. Das was jetzt abgeht, ist von unserer Seite nicht zu tolerieren. Wir werden das auch monetär sanktionieren", berichtete Zorc.

Selbst eine vorzeitig Trennung wollte Zorc nicht mehr ausschließen: "Wir brauchen jetzt keine Transferspekulationen anzustellen, aber klar ist auch, so kann es nicht weitergehen. Da werden ganz wichtige Abläufe gefährdet und es kommt Unruhe in die Mannschaft."

Gunners mit offener Planstelle

Nach übereinstimmenden Medienberichten könnte kurzfristig der Londoner Spitzenverein FC Arsenal eine ganz heiße Adresse für Aubameyang werden. Die Gunners stehen kurz vor dem Verkauf von Stürmer-Star Alexis Sánchez und haben somit eine offene Planstelle in der Offensive. Aubameyang will nach Informationen des "kicker" ohnehin viel lieber in einer europäischen Top-Liga bleiben, anstatt den großen Schritt in die chinesische Superleague zu wagen.

Auch die "Bild" berichtete am Montag über das Interesse des kriselnden FC Arsenal am extrentrischen Torjäger. Mit Sven Mislintat, dem ehemaligen Dortmunder Direktor Profifußball, ist seit Dezember 2017 eine Person bei den Londonern beschäftigt, der Aubameyang gut aus gemeinsamen BVB-Jahren kennt. 

"Er erhält eine neue Chance"

Sportdirektor Zorc geht aber ebenso wie Stöger erst einmal davon aus, dass Aubameyang am Montag wieder zum Training erscheint. "Er erhält eine neue Chance", sagte Stöger, der zuvor noch auf den Samstag zurückgeblickt hatte: "Das ist eine relativ wichtige Sitzung, und er ist eben ferngeblieben. Das hat zur Folge, dass ich die Einschätzung habe, dass es ihm nicht ganz so wichtig ist, dass er nicht so fokussiert ist. Dann haben wir Konsequenzen gezogen", sagte der Österreicher.

Zorc ergänzte: "Wir stehen voll dahinter, was der Trainer erklärt hat. Ich sehe das sogar in einem etwas größeren und längeren Kontext, was Undiszipliniertheiten und Verfehlungen angeht."

Bei den Spielern hat Aubameyang trotz seiner dritten Suspendierung innerhalb von 14 Monaten anscheinend noch immer Kredit. "Natürlich werden wir ihn wieder mit offenen Armen empfangen, denn es ist schade, wenn er uns wegen solch dämlicher Aktionen fehlt", sagte Borussia Dortmunds Torwart Roman Bürki nach der Nullnummer gegen die "Wölfe". Unter dem Strich begrüßte er aber die Sanktionierung. "Grundsätzlich muss sich jeder an die Regeln halten, egal, wie viele Tore er geschossen oder verhindert hat."

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