11.01.2018 13:13 Uhr

Nagelsmann kann auf Wintertransfers verzichten

Nagelsmann möchte drei Punkte aus Bremen mitnehmen
Nagelsmann möchte drei Punkte aus Bremen mitnehmen

Zum Rückrundenauftakt ist die TSG Hoffenheim bei Werder Bremen zu Gast. 1899-Trainer Julian Nagelsmann geht vorsichtig in die Partie und warnte vor dem Gegner. Unterdessen will er in der Rückrunde auf zwei neue Stürmer bauen.

"Bremen hat ein tolles Publikum, das auch zur Mannschaft steht, wenn es mal nicht so läuft. Wir müssen drauf vorbereitet sein, dass die Mannschaft dem Publikum etwas bieten will. Außerdem haben wir mit nach dem Aus im DFB-Pokal mit Werder noch eine Rechnung offen. Wir wollen gewinnen!", sagte der Übungsleiter im Vorfeld der Partie auf der Pressekonferenz. In der zweiten Runde des DFB-Pokals hatte seine Mannschaft an der Weser noch mit 0:1 verloren.

Trotz zwei unbefriedigenden Testspielen gegen Excelsior Rotterdam (2:2) und den SV Sandhausen (1:4) geht Nagelsmann optimistisch in die Partie an der Weser: "In der Trainingsarbeit haben es die Jungs sehr, sehr gut gemacht. Sie haben zwei außergewöhnlich gute und engagierte Trainingswochen hingelegt."

Der 30-Jährige ließ außerdem verlauten, dass es wohl keinen Wintertransfer geben werde. "Spieler, die uns verbessern, sind im Winter für uns finanziell kaum zu stemmen. Wir haben noch ein, zwei Spieler auf dem Zettel, aber wir sind nicht verpflichtet, zwingend etwas zu machen. Wir haben einen großen Kader", erklärte er.

"Kramaric und Szalai werden angreifen"

Nach dem Abgang von Sandro Wagner zu Bayern München will Nagelsmann in der zweiten Saisonhälfte vor allem auf die Stürmer setzen, die in den letzten Monaten außen vor waren. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass Andrej Kramaric und Ádám Szalai in der Rückrunde angreifen werden. Ádám wurde in der Hinrunde von seiner Verletzung ausgebremst - bei Andrej wissen wir, was in ihm steckt, und das wird er zeigen", hofft er.

Gut möglich, dass der Kroate am Samstag von Beginn an auf dem Platz steht. Denn Nagelsmann ist zu einigen Umbaumaßnahmen in seiner Mannschaft gezwungen. "Kerem Demirbay und Nadiem Amiri fallen Stand jetzt aus", erklärte der Trainer der Kraichgauer. Zudem sind Dennis Geiger und Lukas Rupp mit muskulären Problemen fraglich.

Nagelsmann: Sperre für Schwalben erwünscht

Unterdessen hat sich der 1899-Coach zu einem anderen Thema in der Bundesliga geäußert: Das ewige Lamentieren, Diskutieren und Zeit schinden in der Bundesliga müsse seiner Ansicht nach nicht sein. "Ich glaube: Ab und zu mal mehr den harten Hund mimen, ist nicht so schlecht." Nagelsmann findet auch nachträgliche Sperren für Schwalben, wie sie in England ausgesprochen werden können, klasse.

In der Premier League gebe es schon einen großen Unterschied, "wie die Spieler mit Situationen, mit Körpereinsatz, mit Fouls, mit Schiedsrichterentscheidungen umgehen", erklärte der 30-Jährige. "Da gibt's auch die sehr interessante Regel, dass man für eine Schwalbe hinterher gesperrt werden kann. Das finde ich super! Das ist eine tolle Regel, mit der man ein bisschen mehr Fairness reinkriegt."

"Wenn Clásico ist, wird da nur diskutiert"

Die Spiele in Spanien und Italien sind nach Nagelsmanns Ansicht auch nicht besser als die in Deutschland. "Ich schaue ab und zu mal den Clásico, und die spielen da maximal 40 Minuten. Wenn Clásico ist, da wird nur diskutiert", sagte er mit Blick auf die prestigeträchtigen Spiele zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona.

"Wir tun alle gut daran, wenn man ein bisschen weniger diskutiert, ein bisschen weniger am Boden liegt und ein bisschen mehr spielt", betonte Nagelsmann: Die Stadion-Tickets würden ja Geld kosten, ebenso wie Abos für die Bundesliga. "Je mehr Spielminuten man hat, desto günstiger wird dann jede auch für jeden Einzelnen, wenn man es umrechnet." Von seiner Kritik am Verhalten der Profis nahm er seine Mannschaft nicht aus: "Wir haben auch zwei, drei Spieler, die sehr gern mal diskutieren mit dem Schiedsrichter."

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