10.01.2018 13:45 Uhr

Neuer und Co.: WM-Casting geht in heiße Phase

Manuel Neuer will bei der WM das deutsche Tor hüten
Manuel Neuer will bei der WM das deutsche Tor hüten

Mit dem Rückrundenstart der Fußball-Bundesliga beginnen auch die entscheidenden Monate für Bundestrainer Joachim Löw bei der Auswahl seiner WM-Kandidaten.

Der Countdown läuft, die heiße Phase des WM-Castings beginnt: Angeführt von Kapitän Manuel Neuer kämpfen viele Spieler mit dem Start der Bundesliga-Rückrunde am Freitag um ihr WM-Ticket. Neuer, Mario Götze oder Marco Reus wollen nach Verletzungen noch auf den WM-Zug aufspringen, Mario Gomez oder Sandro Wagner glauben auch nach ihren Vereinswechseln an eine Chance.

Im Falle von Neuer gibt es weiterhin Zweifel, ob der viermalige Welttorhüter Neuer von Bayern München nach seinem Mittelfußbruch rechtzeitig fit wird. Bei seinen letzten öffentlichen Auftritten im Dezember ging der 31-Jährige noch an Krücken, er selbst kündigte an, im Januar mit dem Aufbau beginnen zu wollen. Neuer geht davon aus, "dass ich bei der WM im Tor bin."

Die Experten sind vorsichtiger. "Die Frage ist immer, wie schnell heilt der Körper", sagte Oliver Kahn am Rande eines PR-Termins. Neuer werde sicher alles daransetzen, schnell zurückzukehren, doch er wisse auch, dass die Konkurrenz lauert, so Kahn: "Auch ter Stegen kann jederzeit und problemlos eine Fußball-Weltmeisterschaft spielen."

Dortmund-Duo will den Anschluss schaffen

Die Dortmunder Reus und Götze kämpfen ebenfalls um den Anschluss. WM-Held Götze gab nach seinem Bänderteilriss im Sprunggelenk beim 3:2 am Montag im Test gegen den belgischen Pokalsieger SV Zulte Waregem sein Comeback, spielte 59 Minuten. "Mir geht's gut. Ich bin in dem Zustand, um spielen zu können", hatte der Offensivspieler bereits zuvor gesagt.

Reus ist noch nicht so weit, wird dem BVB nach seinem Kreuzbandriss zum Rückrunden-Start am Sonntag gegen den VfL Wolfsburg noch fehlen und wohl erst im Februar zurückkehren. Löw beobachtet die Entwicklung genau. "Den Austausch mit dem Bundestrainer gibt es. Das ist mir auch sehr wichtig", sagte Reus.

Ein Fernduell der besonderen Art liefern sich Mario Gomez und Sandro Wagner. Beide Stürmer wechselten in der Winterpause zu ihren Ex-Klubs, beide hoffen auf ein WM-Ticket, doch nur einer wird es wohl erhalten. Gomez fügte sich beim VfB Stuttgart gut ein, traf gleich im ersten Test am Wochenende beim 2:1 gegen den niederländischen Erstligisten FC Twente aus Enschede.

Wagner: Russland ist das Ziel

Wagner kam beim FC Bayern ebenfalls gut an, auch wenn er beim 5:3 am Dienstag gegen den Drittligisten SG Sonnenhof Großaspach ohne Torerfolg geblieben war. Wagner weiß, dass er derzeit von der Verletzung von Robert Lewandowski (Patellasehne) profitiert. Normalerweise ist er zweite Wahl und gefährdet damit seine Nominierung für die WM.

"Ich habe ein Ziel, in Russland im Sommer dabei zu sein. Daher ist die Rückrunde sehr wichtig für mich", beteuerte der Ex-Hoffenheimer und meinte: "Ich kann nicht mehr tun, als immer Gas zu geben und hoffen, dass ein positives Ergebnis dabei rauskommt." Zum Liga-Auftakt am Freitag bei Bayer Leverkusen ist Wagner wohl gesetzt.

Rechtzeitig zum WM-Casting meldete sich auch Jonas Hector beim Liga-Schlusslicht 1. FC Köln zurück. Der 27-Jährige ist aber nach seinem Syndesmoseriss im September erst seit einigen Tagen wieder im Training. Hector muss aufpassen. Mit Philipp Max hat er auf der linken Seite starke Konkurrenz erhalten. Der Linksverteidiger des FC Augsburg war in der Hinrunde mit zehn Assists bester Vorbereiter in der Liga und könnte bald ein weiterer Kandidat im Casting von Joachim Löw sein.

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