16.12.2017 19:31 Uhr

Kohfeldt nach Rückschlag weiter kämpferisch

Florian Kohfeldt will Cheftrainer bei Werder Bremen werden
Florian Kohfeldt will Cheftrainer bei Werder Bremen werden

Werder Bremen überwintert nach einem 2:2 gegen Mainz 05 auf dem Relegationsplatz. Nach dem Pokalspiel gegen den SC Freiburg steht eine Entscheidung in der Trainerfrage an.

Florian Kohfeldt musste den schweren Wirkungstreffer erst einmal verdauen. "Das tut heute richtig weh", sagte der Trainer von Werder Bremen nach dem 2:2 (2:0) gegen Mainz 05.

Der 35-Jährige wirkte fast so, als habe er den schmerzlichen Nackenschlag im letzten Spiel der Hinrunde auch körperlich verspürt. Werder verpasste durch einen Gegentreffer in letzter Minute den Sprung über den Strich und überwintert auf dem gefährlichen Relegationsplatz.

Doch Kohfeldt richtete sich schnell wieder auf und sendete eine Kampfansage an die Konkurrenz im Tabellenkeller: "Wir sind in einer Ausgangsposition, aus der wir die Liga halten werden", sagte der Bundesliga-Neuling, der nach dem Achtelfinale im DFB-Pokal gegen den SC Freiburg am Mittwoch (18:30 Uhr) aller Voraussicht nach von Sportchef Frank Baumann als Chefcoach bestätigt wird. Die Zusammenarbeit ist bislang nur bis Jahresende fixiert.

Baumann lobt Entwicklung unter Kohfeldt

"Wir befinden uns in einer schwierigen Situation, der Relegationsplatz ist jetzt nicht das, was wir uns vor der Saison vorgestellt haben", sagte Baumann, der aber eine deutliche Entwicklung unter dem talentierten Kohfeldt nach der Entlassung von Alexander Nouri sieht: "Vor einigen Wochen sah es noch schlimmer aus, wir haben den Anschluss geschafft. Es hat sich zum Positiven verändert."

Dass man nun in den kommenden Wochen bei einem Blick auf die Tabelle sofort die Gefahr feststellt, könne durchaus auch einen positiven Effekt haben, fügte der Manager an: "Die Sinne sind geschärft, dass man da noch ein hartes Stück Arbeit vor sich hat."

Eine positive Erkenntnis für die Bremer ist, dass sie sich auch ohne die verletzten Max Kruse, Zlatko Junuzovic und Fin Bartels deutlich wettbewerbsfähig präsentierten. Philipp Bargfrede (2.) und Ishak Belfodil (17.) brachten die Hausherren in einer starken ersten Hälfte deutlich auf Siegeskurs.

Robin Quaison nutzte in der 70. Spielminute dann jedoch ein passives Zweikampfverhalten von Werders Milos Veljkovic und bezwang den starken Jiri Pavlenka. Dann kam in der letzten Minute der Nachspielzeit (90.+3) der große Moment von Fabian Frei, der eine Flanke von Pablo de Blasis verwertete.

Mainzer trotz Aufholjagd selbstkritisch

Die Mainzer gingen dennoch höchst selbstkritisch zu Werke und ließen sich vom glücklichen Unentschieden keineswegs blenden.

"Für die Moral war der Punkt super wichtig, aber das Spiel war ein absoluter Warnschuss", sagte Sportchef Rouven Schröder: "Wir sollten sehr, sehr kritisch sein. Das blaue Auge ist definitiv da."

Das sah auch der emotionale Trainer Sandro Schwarz so, der sein Team in der Halbzeitpause mit deutlichen Worten aufgerüttelt hatte. "Wenn der Trainer dieselbe Ansprache vor dem Pokalspiel gegen den VfB hält, werden wir definitiv wach sein", sagte Frei mit einem Schmunzeln.

Bereits am Dienstag (18:30 Uhr) wollen sich die Rheinhessen die Weihnachtstage mit einem Sieg gegen Stuttgart versüßen.

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