14.12.2017 10:36 Uhr

Nagelsmann will Vertrag bei der TSG erfüllen

Julian Nagelsmann trifft mit 1899 Hoffenheim am 17. Spieltag auf den BVB
Julian Nagelsmann trifft mit 1899 Hoffenheim am 17. Spieltag auf den BVB

Julian Nagelsmann tritt am Samstag mit 1899 Hoffenheim bei Borussia Dortmund an. Weil der 30-Jährige als künftiger BVB-Coach gehandelt wird, will er die Gerüchteküche keinesfalls weiter anheizen.

Für Julian Nagelsmann kommt es in diesen Tagen knüppeldick. Als wären die ständigen Gerüchte um eine Zukunft bei Borussia Dortmund nicht schon nervig genug, wird der "Trainer des Jahres" nun auch noch von seinem Sohn Maximilian im Stich gelassen. "Der legt mir eigentlich immer meine Kleidung raus, er ist nun aber schon in den Urlaub gefahren", sagte Nagelsmann mit einem Augenzwinkern: "Mal schauen, ob ich das auch alleine hinbekomme."

Der durchaus modebewusste Coach des Fußball-Bundesligisten 1899 Hoffenheim spielte damit flapsig auf Vermutungen im Boulevard an, wonach die Farben seiner Bekleidung mitunter einen Hinweis auf den künftigen Verein geben könnten. Und da Nagelsmann mit der TSG am kommenden Samstag nun ausgerechnet beim BVB gastiert, wird die Auswahl der Klamotten noch einen Tick wichtiger sein.

"Ich werde ganz genau aufpassen, was ich anziehe. Damit es da auf keinen Fall Gerüchte gibt", sagte der 30-Jährige, der am Mittwochabend ein glückliches 1:0 (0:0) seines Teams gegen den VfB Stuttgart bejubeln dürfte. In Dortmund wird Nagelsmann also wohl garantiert keinen schwarzen Anorak mit gelben Applikationen tragen - die Spekulationen um seine Person dürfte er damit aber nicht beenden.

Nagelsmann als logische Alternative?

Die Gerüchteküche brodelt nämlich schon kräftig, quasi passend zum direkten Duell zwischen dem möglichen künftigen und dem amtierenden Arbeitgeber heizte diese ausgerechnet Hoffenheims Mehrheitseigner Dietmar Hopp an. Nagelsmann, teilte der Milliardär am Montag auf der Jahreshauptversammlung mit, besitze einen verbindlichen Vertrag bis 2019. Das kann im Klartext nur bedeuteten, dass der Coach eine Ausstiegsklausel in seinem Kontrakt bis 2021 hat.

Für welche Summe Nagelsmann die Kraichgauer 2019 verlassen könnte, verriet Hopp nicht. Fakt aber ist: Will Hoffenheim noch mehr kassieren, muss Nagelsmann schon im Sommer 2018 gehen. Und da Peter Stöger beim BVB als Nachfolger des geschassten Peter Bosz (bislang) nur einen Vertrag bis zu genau diesem Zeitpunkt besitzt, wäre Nagelsmann die logische Alternative - auch wenn Rekordmeister Bayern München das eigentliche Ziel seiner Träume ist.

Nach dem 1:0-Sieg seiner Mannschaft am Mittwoch gegen den VfB Stuttgart bezog Nagelsmann bei "Sky" erneut Stellung zu der Thematik: "Ich bin immer ein Freund von Fakten. Fakt ist, dass ich Trainer von Hoffenheim bin und mich auf den Verein konzentriere." Seinen Vertrag will der 30-Jährige deshalb bei der TSG erfüllen: "Davon gehe ich aus - Stand jetzt."

Nagelsmann gegen die Wuntertüte BVB

Am Dienstag hatte der TSG-Trainer den Dortmundern schon einmal eine Stippvisite abgestattet, als er den Erfolg des BVB beim FSV Mainz 05 (2:0) beobachtete. Seine Einschätzung vor der Reise nach Westfalen: "Wir sind in der Lage, auch in Dortmund zu gewinnen." Wichtig sei dafür vor allem, die hohe Belastung aus dem baden-württembergischen Derby richtig zu steuern und gut zu regenerieren.

Als Tabellenfünfter mit einem Punkt mehr auf dem Konto als der BVB können die Hoffenheimer jedenfalls ohne Druck aufspielen. Die etwas kompliziertere Situation herrsche nach dem Trainerwechsel ohnehin bei den Dortmundern vor. "Da weiß man nicht, was man erwarten kann", sagte Nagelsmann.

Ähnlich bewertete sein Torhüter Oliver Baumann die Lage. "Nach dem Trubel der vergangenen Tage", sagte er, "kann man den BVB nur schwer einschätzen. Aber es wäre definitiv schön, mit einem Sieg in die Winterpause zu gehen."

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