14.12.2017 12:10 Uhr

Watzke: "Haben mit Bosz daneben gelegen"

Hans-Joachim Watzke könnte dem BVB über 2019 hinaus erhalten bleiben
Hans-Joachim Watzke könnte dem BVB über 2019 hinaus erhalten bleiben

BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat eingeräumt, dass das Engagement von Trainer Peter Bosz keine optimale Lösung war. Weiter kritisierte der 58-Jährige die öffentliche Wahrnehmung bezüglich des Revierklubs.

"Jürgen Klopp war damals die richtige Entscheidung, Thomas Tuchel war rein sportlich auch die richtige Entscheidung. Wenn wir mit Bosz vielleicht daneben gelegen haben, okay. Dafür kann man uns kritisieren. Aber so ein Shitstorm?", rechtfertigte Watzke beim "19:09 - der schwarzgelbe Talk".

Mit Leistungen des Pokalsiegers unter der Leitung von Peter Bosz war Watzke letztlich nicht mehr zufrieden: "Während wir gewonnen haben, habe ich nie ein sicheres Gefühl gehabt. Das war immer fragil."

Allgemein kritisierte der BVB-Boss die Darstellung seines Vereins in den Medien. "Diese Saison ist bisher ein Mysterium. Aber man soll nicht so tun, als wenn wir hier den größten Murks machen würden", so der Geschäftsführer.

Watzke in Dortmund "bis zum letzten Atemzug"

Das gesamte Jahr 2017 war für den Dortmunder Chef kein leichtes. Im April schockierte das Attentat auf den Mannschaftsbus das gesamte BVB-Umfeld, im Sommer musste er die Entlassung von Thomas Tuchel erklären. Zuletzt wurde Peter Bosz nach einer nicht enden wollenden Krise entlassen.

Dennoch liebäugelt Watzke aktuell mit einer Verlängerung seines Ende 2019 auslaufenden Vertrages. "Wenn mich Herr Rauball fragen würde, ob ich ein letztes Mal verlängern würde, dann könnte ich mir das vorstellen. So lange ich noch transportabel bin, werde ich auf der Tribüne sitzen. Bis zu meinem letzten Atemzug: Borussia Dortmund", erklärte der BVB-Boss, der schon seit 13 Jahren im Amt ist.

Stöger gibt dem Team Sicherheit

Aus dem jüngsten 2:0-Sieg gegen Mainz schöpfte Watzke bereits Mut. Er befände sich wieder im Kampfmodus, wie er betonte. Schon nach einem Spiel sei der positive Einfluss auszumachen, den der neue Trainer auf die Mannschaft hat.

"Stöger hat es in so kurzer Zeit geschafft, den Spielern ein bisschen Sicherheit einzuhauchen. Er hat einen sehr guten Zugang zu Menschen, das merkt man sofort. Und dass er – etwas abgewandelt – deutsch spricht, das hilft natürlich." Der Österreicher hat beim BVB einen Vertrag bis zum Saisonende unterschrieben.

Für die kommende Saison hat beim Revierklub noch keinen Trainer gefunden. Dass Julian Nagelsmann ein möglicher Kandidat sei, dementierte Watzke: "Es gibt keine Absprache mit ihm für die kommende Saison."

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