10.12.2017 20:22 Uhr

Stimmen: "Wir sind extrem sauer auf uns"

Manuel Baum ärgerte sich über fehlende zwei Punkte gegen Hertha
Manuel Baum ärgerte sich über fehlende zwei Punkte gegen Hertha

Unfassbar, aber wahr! Der 1. FC Köln verliert im eigenen Stadion mit 3:4 gegen den SC Freiburg, nachdem sie zeitweise bereits mit 3:0 vorne gelegen hatten. Entsprechende Fassungslosigkeit herrschte nach dem Schlusspfiff bei den Domstädtern. Auch in Hoffenheim und Augsburg gibt es Unzufriedene. Die Stimmen zum Spieltag:

FC Augsburg - Hertha BSC 1:1

Manuel Baum (Trainer FC Augsburg): "Es fühlt sich wie eine Niederlage an. Wir haben zu viele Chancen ausgelassen. Da müssen wir uns an die eigene Nase fassen. Hertha hat fast nichts gehabt. Wir sind extrem sauer auf uns."

Pál Dárdai (Trainer Hertha BSC): "Wenn der Gegner so viele Torchancen nicht nutzt, passieren solche Dinge. Wir sind nicht fit gewesen, nicht im Kopf, nicht im Körper. Wir haben nichts gezeigt. Das war nicht in Ordnung. Am Ende war es Glück, dass wir noch einen Punkt mitnehmen."


Hannover 96 - 1899 Hoffenheim 2:0

André Breitenreiter (Trainer Hannover 96): "Wir sind unheimlich glücklich, dass wir unser Etappenziel mit 20 Punkten schon erreicht haben. Wir haben sogar schon ein x angesammelt, was momentan bei zwei steht. Das ist sehr bemerkenswert. Die Witterungsbedingungen haben nur ein ganz, ganz schwieriges Spiel zugelassen. Das Spiel hat aufgezeigt, welche Moral und Mentalität wir besitzen. Dass wir nie aufhören und uns gegen solch einen starken Gegner stemmen."

Julian Nagelsmann (Trainer 1899 Hoffenheim): "Es war ein sehr schweres Spiel. Die Bedingungen waren für beide Mannschaften gleich, spielten aber den Stärken von Hannover, Standards und Umschalten, ein bisschen mehr in die Karten als uns. Wir hatten die erste tausendprozentige Chance zur Führung. Gerade bei den Verhältnissen ist es noch bedeutender, dass man so ein Ding von Lukas Rupp nutzt. In der zweiten Halbzeit war es noch schwieriger. Hannover hat seine zwei Chancen genutzt, wir haben unsere zwei Chancen nicht genutzt. Insgesamt war es zu wenig, um bei den Bedingungen etwas mitzunehmen."


1. FC Köln - SC Freiburg 3:4 

Stefan Ruthenbeck (Trainer 1. FC Köln): "Es ist sehr bitter. Wir sind richtig gut ins Spiel gekommen und haben viele Dinge richtig gemacht. Es ist anfangs alles so aufgegangen, wie wir uns das vorgestellt haben. Das Spiel ist dann gekippt, wir waren nicht mehr so zielstrebig. Wenn du in der Schlussphase die Elfmeter kriegst, ist das sehr bitter. Es gibt keine Alibis. Die Mannschaft hat alles gegeben. Wir haben das Spiel verloren, weil wir zum Schluss die Intensität nicht so hochhalten konnten. Es lief alles gegen uns, die Mannschaft ist brutal niedergeschlagen."

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Ich dachte, ich bin im falschen Film, wir wir anfangs die Tore kassiert haben. Dann haben wir umgestellt und sind zu Chancen gekommen. Die Mannschaft hat einen enormen Willen gezeigt und eine Frustrationstoleranz, die über meiner liegt. Am Ende waren wir die Glücklicheren. Ich muss ganz klar sagen: Auch wir haben Europapokal gespielt. Wenn du immer im Drei-Tage-Rhythmus spielst und viele Verletzte hast - das ist Wahnsinn, und das hat uns natürlich geholfen."


Borussia Mönchengladbach - FC Schalke 04 1:1

Dieter Hecking (Trainer Borussia Mönchengladbach) ...

... zum Spiel: "Wir waren in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft. In der zweiten Hälfte war es ein offener Schlagabtausch."

... zum Eingriff des Videoschiedsrichters: "Für mich ist das kein Foul. Daniel Caligiuri wollte das Foul provozieren. Der Schiedsrichter hat das für mich richtig entschieden. Dann 15 Sekunden später zurück zu gehen, halte ich dann für bedenklich."

Domenico Tedesco (Trainer FC Schalke 04):

... zum Spiel: "Ich glaube, dass wir die ersten 15 Minuten nicht gut waren, ansonsten waren wir super. Wir sind sehr glücklich über die Art und Weise, wie wir es gespielt haben."

... zum Eingriff des Videoschiedsrichters: "Wir wussten bei jeder Unterbrechung, was der Schiedsrichter gerade checkt. Es ist schwierig, vergangene Woche haben wir durch den Videobeweis einen Elfmeter gegen uns bekommen. Das ist wie ein Deutschaufsatz, es liegt im Auge des Betrachters, nicht wie bei Mathe."

... zur Kritik von Mehmet Scholl: "Ich finde, er war ein super Fußballer. Ich habe ihm immer sehr, sehr gerne zugeschaut als Kind. Ich glaube, der Fußball lebt davon, dass man unterschiedlicher Meinung sein kann, aber mich beschäftigt das nullkommanull. Von daher, alles okay, ich kann über ihn nichts Positives oder Negatives sagen, weil ich ihn schlichtweg nicht kenne."

Christian Heidel (Sportvorstand Schalke 04):

... zum Spiel: "Wir können mit dem Punkt leben. Ich bin stolz auf die Mannschaft. Ich finde, das ist das gerechte Ergebnis für ein gutes Fußballspiel."

... zur Personalie Leon Goretzka: "Ich denke, die Vereine, die an ihm interessiert sind, müssen ihn nicht mehr scouten. Da hatten sie lange genug Zeit für. Die Verletzung ist nicht dramatisch, aber sie ist schmerzhaft, deshalb setzt er jetzt aus. Aber ich glaube nicht, dass sie irgendeiner Seite einen Vorteil bringt."

... zur Kritik von Mehmet Scholl: "Ich kenne Mehmet ganz gut, wir hatten auch persönlich schon tolle Gespräch bis tief in die Nacht hinein, insbesondere über dieses Thema. Wir sind da komplett unterschiedlicher Auffassung. Mein erster Eindruck war, an seiner Stelle wäre ich lieber mit dem Lada nochmal durch die Stadt gefahren, bevor ich so ein Zeug erzähle. Das war nicht gut. Ich verstehe ihn, aber er kann es doch beweisen. Jetzt zu sagen, dass die jungen Trainer für den deutschen Fußball schlecht sind, da muss ich sagen: 'Mehmet, ran! Such dir einen Verein. Zeig, dass ein Trainer wie du es machen kann.' Aber so etwas macht man nicht. Den Ansatz, den er gewählt hat, Trainer auch namentlich zu kritisieren, hätte er sich verkneifen sollen. Das Problem ist, dass er die jungen Trainer noch nicht hat arbeiten sehen. Er soll mal alle Spieler von Schalke 04 fragen, wie sie zu unserem Trainer stehen, wie unser Trainer mit ihnen umgeht, das ist Sozialkompetenz. Da wird er sich wundern, dass es bei diesen Trainern nicht nur um Taktik und Systeme geht."

Jannik Vestergaard (Borussia Mönchengladbach): "Das Ziel ist, gerechter zu werden. Aber Fakt ist, dass sich in den vergangenen Wochen viel Frust mit dem Videoschiedsrichter aufgebaut hat. Manchmal freut man sich, manchmal ärgert man sich. Uns wurde gesagt, dass nur bei unstrittigen Entscheidungen eingegriffen wird und unstrittig finde ich die Szene nicht.


Borussia Dortmund - Werder Bremen 1:2

Marcel Schmelzer (Kapitän Borussia Dortmund): "Dieser Auftritt war eine absolute Frechheit, der Wahnsinn. Seit Wochen sage ich, wir wollen nicht mehr nur reden, sondern endlich auch Taten folgen lassen. Und dann treten wir hier so auf! Wahnsinn. Ich verstehe nicht, wie solch eine Leistung in so einem Spiel passieren kann. Das war richtig kacke."

... über die Stimmung in der Kabine: "Ein paar Spieler haben vor sich hingeflucht, sonst wurde nicht viel geredet."

... zur Trainerfrage: In Trainerfragen bin ich der falsche Ansprechpartner. Wir können gerne darüber reden, wie wir Spieler heute aufgetreten sind. Da wiederhole ich mich gerne, dass das eine Frechheit war. Wir brauchen nicht mehr viel reden. Jeder Einzelne muss für sich auf dem Platz Taten Folgen lassen.

Peter Bosz (Trainer Borussia Dortmund): "Wir werden erst morgen sprechen. Nach so einem Spiel glaube ich nicht, dass das der richtige Moment ist. Meine Enttäuschung sitzt sehr tief. Man muss zu Hause gegen Bremen gewinnen. Aber das haben wir leider nicht getan und das zu Recht, weil Bremen in der ersten Halbzeit die klar bessere Mannschaft war. Die erste Halbzeit war wirklich sehr schlecht, da bin ich die verantwortliche Person. Nach dem 1:1 habe ich noch die Hoffnung, aber dann kam ziemlich schnell das zweite Gegentor. Danach hatten wir keine sehr großen Torchancen mehr. Ich kann meine Position beim BVB nicht beurteilen. Nach einem Spiel wie heute ist die Enttäuschung da."

Florian Kohfeldt (Trainer Werder Bremen): "Ich bin selbstverständlich sehr zufrieden. Wir haben das gut gemacht, sind gut in die Tiefe gekommen. Ganz bitter ist allerdings die schwere Verletzung von Fin Bartels. Wir hoffen alle, dass es doch kein Riss der Achillessehne ist."

Maximilian Eggestein (Torschütze Werder Bremen): "Es freut mich, hier vor 80.000 zu treffen und der Mannschaft zu helfen. Uns geht es darum, unten rauszukommen und darum war dieser Sieg hier wichtig. Der Trainer ist Teil der Mannschaft und er stellt uns immer gut ein. Er hat großen Anteil am Sieg."

Zlatko Junuzovic (Werder Bremen): "Das war ein sehr intensives Spiel, das viel Spaß gemacht hat. Wir hatten das richtige System, waren mutig. Wir wussten, dass Dortmund in der Offensive stark ist, wenn man sie ins Spiel kommen lässt. Wir wussten aber auch, dass sie in der Defensive anfällig sind. Deshalb wollten wir schnell umschalten und immer wieder in die Räume stoßen. Das ist uns sehr gut gelungen. Die Konter hätten wir am Ende ruhiger ausspielen müssen. Ich hatte aber heute nicht das Gefühl, dass wir noch ein Tor kassieren. Und anders als bei den letzten Spielen hier, haben wir es heute geschafft, die Führung über die Zeit zu bringen."


Eintracht Frankfurt - FC Bayern München 0:1

Niko Kovac (Trainer Eintracht Frankfurt): "Ich glaube, dass meine Mannschaft gegen ein Weltklasse-Team ein sehr gutes Spiel gemacht hat. Allein die Tatsache, dass wir von Jupp Heynckes über den Klee gelobt wurden, zeigt, dass wir alles gegeben haben. Wir hätten mehr verdient als die Niederlage."

Fredi Bobic (Vorstand Sport Eintracht Frankfurt)

... zum geforderten Platzverweis gegen Arturo Vidal: "Wir wollen ja auch keine Spieler vom Platz fliegen sehen. Aber Marius Wolf setzt sich super durch, es ist ein klares Foul kurz vorm Sechzehnmeterraum. Die Ohrfeige für den Referee ist am Ende des Tages, dass der Trainer Vidal eine Minute später auswechselt. Es ist Pech, aber es ist eine menschliche Geschichte und das weiß ich auch, dass sie es nie zugeben werden, er hat das falsche Trikot an. Bei 17 anderen Bundesligisten wäre es Rot gewesen."

Jupp Heynckes (Trainer FC Bayern München):

... zum Spiel: "Man hat gesehen, dass es ein sehr schwieriges Spiel gegen einen unbequemen Gegner war. Das war ein hartes Stück Arbeit für uns. Meine Mannschaft hat sich über 95 Minuten top präsentiert. Bei solchen Spielen muss man dagegenhalten und fighten und das hat die Truppe heute gemacht.

... zu Arturo Vidal: " Die Szene ist schwierig zu beurteilen, aber der Schiedsrichter stand ja direkt in der Nähe. Deshalb denke ich, dass er da sehr korrekt gepfiffen hat. Natürlich weiß ich, dass er Vidal ein heißblütiger Spieler ist und deshalb habe ich ihn rausgenommen. Der Schiedsrichter ist dafür da, dass er unparteiisch pfeift. Wenn der Schiedsrichter keine Gelbe Karte zückt, ist das in Ordnung."

Tom Starke (Torhüter FC Bayern München): "Ich hab es ja schon ein paar Jahre gemacht, ich bin noch voll im Saft. Das war ein sehr schwieriges Spiel heute. Mit dem Ergebnis sind wir absolut zufrieden."

Niklas Süle (FC Bayern): "Von der Herbstmeisterschaft kann man sich noch nicht viel kaufen. Wir wollen jetzt so weitermachen und alle Spiele bis Weihnachten gewinnen."


RB Leipzig - FSV Mainz 05 2:2

Ralph Hasenhüttl (Trainer RB Leipzig): "Ich glaube, dass wir heute nicht gut reingekommen sind. Das war aber auch irgendwo zu erwarten. In der zweiten Halbzeit hatten nicht mehr so richtig Zugriff. Mit Fortdauer des Spiels wird die Müdigkeit größer, die Fehlerquote höher. Die Konsequenz daraus ist, dass wir den Gegner aufbauen. Wir haben trotzdem noch ein paar gute Umschaltszenen gehabt. Da müssen wir das dritte Tor machen, aber leider gelang uns das nicht."

Kevin Kampl (RB Leipzig): "Natürlich freut mich mein erstes Tor für Leipzig. Es war schön herausgespielt und ich bin beim Schuss volles Risiko gegangen. Aber das Spiel-Ergebnis ist bitter, weil der Sieg absolut drin war."

Diego Demme (RB Leipzig): "Wir hatten das Spiel über weite Strecken im Griff. Es ist umso ärgerlicher, dass wir wieder durch zwei Standards zwei Gegentore kassiert haben. Daran müssen wir weiter arbeiten."

Péter Gulácsi (RB Leipzig): "Wir haben heute 2 Punkte liegengelassen. Nach der 2:1-Führung hätten wir den Vorsprung einfach besser verteidigen müssen."

Sandro Schwarz (Trainer FSV Mainz 05): "Wir haben eine großartige Mentalität und Widerstandsgeist gezeigt. Ich bin sehr zufrieden, dass das heute belohnt wurde mit dem Punkt. Aus unser Sicht war das verdient."

Fabian Frei (FSV Mainz 05): "Vor dem Spiel hat wenig für uns gesprochen. In der Pause hat wenig für uns gesprochen. Die Reaktion nach der Pause macht mich stolz!"


Hamburger SV - VfL Wolfsburg 0:0

Fiete Arp (Hamburger SV): "Defensiv war das heute wieder eine super Leistung von uns, leider haben wir das zweite Mal in Folge nicht getroffen. Das wollen wir Dienstag ändern."

Dennis Diekmeier (Hamburger SV): "Wir hatten deutlich mehr Torschüsse und waren näher dran. Ich persönlich will weiter Gas geben und dran bleiben, freue mich über viele Offensivaktionen."

Jens Todt (HSV-Sportchef): "Das war heute ein sehr guter Auftritt unserer Mannschaft. Wir sehen da das Positive -die Leistungsentwicklung (letztes Jahr) ist deutlich zu sehen. Jetzt müssen wir dringend weiter punkten."

Markus Gisdol (Trainer Hamburger SV): "Das war heute schon ein richtig gutes Spiel von uns - das Ergebnis ist natürlich zu wenig. In den zwei Heimspielen zuvor haben wir jeweils drei Tore geschossen, davon würde ich gerne eins nehmen für heute."

Martin Schmidt (Trainer VfL Wolfsburg): "Ich wusste, dass es ein schwieriges Spiel werden würde, nach zehn Minuten hätte ich den Punkt schon fast unterschrieben. Wir haben Mentalität und Wille gezeigt und sind mit einem blauen Auge davongekommen. Auf dieses Spiel muss eine Reaktion kommen."

Mario Gomez (Kapitän VfL Wolfsburg): "Wir können jetzt nicht jede Woche erwarten, dass wir die Gegner 3:0 aus dem Stadion schießen. Auswärts geht es ein bisschen mehr über den Fight, wir sind eine Mannschaft, die wahnsinnig gut kombinieren kann, die Tore rausspielt und dann muss man die entscheidenden Pässe mit dem Biss nach vorne spielen und nicht mit Schön-Schön. So müssen wir mit dem Punkt leben."


VfB Stuttgart - Bayer Leverkusen 0:2

Hannes Wolf (Trainer VfB Stuttgart): "Wir hätten die Heimserie gerne behalten. In der ersten Halbzeit hat uns ein Tick Aggressivität gefehlt. In der zweiten Halbzeit wollten wir früher drauf sein und mutiger nach vorne spielen, das ist uns in den ersten 20 Minuten gut gelungen, aber da hat Bernd Leno überragend gehalten. Nach dem zweiten Tor war es sehr schwer, noch zurückzukommen. Es war insgesamt ein verdienter Sieg für Leverkusen, weil sie ihre Situationen konsequenter ausgespielt haben."

Heiko Herrlich (Trainer Bayer Leverkusen): "Insgesamt war es ein verdienter Sieg für uns. Wir hatten sicher nach der Pause eine Phase, in der uns Bernd Leno im Spiel gehalten hat. Danach haben wir aber wieder das Spiel dominiert und hätten sogar noch das dritte Tor machen können."

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten