08.12.2017 13:58 Uhr

DFB beschließt Regionalliga-Reform

DFB beschließt Regionalliga-Reform
DFB beschließt Regionalliga-Reform

Der DFB-Bundestag hat die Aufstiegsreform in der Regionalliga beschlossen. Ab der kommenden Saison steigen vier Vereine in die 3. Liga auf - der Modus soll aber nur eine Übergangslösung sein.

Ein direkter Aufsteiger aus dem Südwesten, ein "Geschenk" für den Nordosten und erst einmal Ruhe im Rest der Republik: Nach wochenlangen Verhandlungen hat der Bundestag des Deutschen Fußball-Bundes eine Aufstiegsreform für die Regionalliga beschlossen - allerdings nur als Übergangslösung für zwei Jahre. Ab 2020 soll es nur noch vier statt fünf Staffeln unterhalb der 3. Liga geben.

In den Spielzeiten 2018/19 und 19/20 steigen vier Vereine (bislang drei) in die 3. Liga auf. Immer der Meister aus der Staffel Südwest und drei aus den Ligen Bayern, West, Nord, und Nordost - zwei davon direkt und einer als Sieger aus zwei Relegationsspielen.

Krisengespräche führen zum Kompromiss

Gewinner der kommenden Saison ist der Meister aus dem Nordosten, der neben seinem Südwest-Pendant 2019 direkt aufsteigen darf. Der dritte feste Aufsteiger wird vor der Spielzeit per Losentscheid festgelegt. Die übrigen Beiden, die in die Relegation gehen, erhalten 2019/20 neben dem Südwesten die beiden direkten Aufstiegsplätze, sodass nicht mehr gelost werden muss.

Im Nordosten (durch den Modus sicher in der Relegation 2020) hatten sich die Vereinsvertreter am lautesten gegen eine Reform gewehrt. In zwei Krisengesprächen am Mittwochabend und Donnerstag konnten die Kritiker mit dem Kompromiss besänftigt werden.

"Der Aufstieg zur dritten Liga war nie und ist nicht geeignet, um einen Ost-West-Konflikt zu führen", sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel und betonte, dass "eine Übergangslösung" beschlossen worden sei.

"2019 muss eine Lösung gefunden werden"

Der nächste Schritt soll beim Bundestag 2019 erfolgen: Bis dahin wird eine Arbeitsgruppe einen Vorschlag entwickeln, wie eine viergleisige vierte Liga unterhalb der 3. Spieltklasse installiert werden kann.

"2019 muss eine Lösung gefunden werden, hoffentlich als Konsens!", betonte der für die Amateure zuständige DFB-Vizepräsident Rainer Koch: "Von heute an ist wirklich jeder aufgerufen, sich mit konstruktiven Vorschlägen in die Debatte einzubringen." Drei oder sogar nur zwei Regionalligen seien dabei kein Thema.

Die Drittligisten, die sich zunächst gegen vier Absteiger ohne die "sichere" Möglichkeit, in jeder Regionalliga sofort den Wiederaufstieg schaffen zu können, gewehrt hatten, stimmten am Ende zu.

"Die zweijährige Übergangslösung gibt der Arbeitsgruppe die Zeit, eine mehrheitsfähige Lösung zu entwickeln", sagte der für die Drittligisten zuständige DFB-Vize Peter Frymuth: "Wir sind uns einig, dass am Ende des Prozesses die Zielsetzung angestrebt werden muss, dass für die vier Absteiger eine direkte Möglichkeit des Wiederaufstiegs besteht."

In der offiziellen Presseerklärung am Donnerstagabend zitierte der DFB aus den fünf Regionalverbänden nur den Präsidenten aus dem Nordosten. "Wir sind uns aufgrund der Mehrheitsverhältnisse bewusst, dass dieser Antrag ein großes Entgegenkommen der anderen Regionalverbände für den Nordosten darstellt", sagte Rainer Milkoreit, der von "hartnäckigen Bemühungen" aus dem Nordosten sprach.

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten