06.12.2017 16:10 Uhr

Prohaska: Darum stockt beim FAK der Motor

Ur-Austrianer Herbert Prohaska macht sich über die aktuellen Probleme bei den
Ur-Austrianer Herbert Prohaska macht sich über die aktuellen Probleme bei den "Veilchen" Gedanken

Jahrhundert-Austrianer Herbert Prohaska spricht über die schwierige Herbstsaison der "Veilchen" und seine Einschätzung des Europa-League-Showdowns gegen AEK Athen.

Eigentlich hatte die Wiener Austria die Saison 2017/18 mit dem Ansporn, Red Bull Salzburg den Titel streitig zu machen, in Angriff genommen. Mittlerweile mussten die Ansprüche bei den Violetten längst nach unten korrigiert werden, denn Wunsch und Realität klaffen weit auseinander.

In den ersten 18 Bundesligarunden hat die Truppe von Trainer Thorsten Fink satte 18 Punkte Rückstand auf das Führungsduo Salzburg und Sturm Graz aufgerissen, sogar der - ebenfalls längst nicht immer sattelfeste - Erzrivale Rapid liegt als Dritter sieben Zähler vor den "Veilchen".

Prohaska: "Selbst Bayern oder Barcelona könnten das nicht stemmen"

Die mäßige Ausbeute in der Meisterschaft - nur jedes dritte Spiel wurde gewonnen - stimmt auch Austrias Jahrhundertspieler Herbert Prohaska nachdenklich. Im Interview mit bwin nennt das violette Urgestein die Gründe für die Probleme des Teams: "Normalerweise darf das keine Ausrede sein, aber in erster Linie liegt es derzeit an den vielen Verletzten", ist Prohaska überzeugt und spricht von einer "absoluten Horrorserie" im Lazarett. "Da sind zehn Stammspieler verletzt, die mehrheitlich von Spielern aus dem Amateurkader ersetzt werden müssen."

Angesichts dieser Misere stärkt "Schneckerl" auch Fink den Rücken: "Der Trainer kann für den derzeitigen Misserfolg nichts, er hat ja ehrlicherweise nicht einmal mehr Optionen, weil die Mannschaft sich ja eigentlich von selbst aufstellt. Soviel Verletzte wie die Austria derzeit hat, steckt kein Klub der Welt weg. Selbst Bayern oder Barcelona könnten das nicht stemmen."

"Schneckerls" Wunsch für Donnerstag

Trotz der vielen Probleme in der ersten Saisonhälfte hat die Mannschaft am Donnerstag die Chance, den Herbst noch zu retten. Mit einem Heimsieg gegen AEK Athen am letzten Spieltag der Gruppenphase (ab 19:00 Uhr im weltfussball-Liveticker), könnte sich die Austria für das Sechzehntelfinale der Europa League qualifizieren und erstmals seit 2004/05 international überwintern.

"Hoffentlich schaffen sie das! Nachdem sie auswärts eher unglücklich Unentschieden gespielt haben und eigentlich gewinnen hätten können, ist es sicher möglich", blickt Prohaska dem Finalspiel um die Teilnahme an der K.o.-Phase gegen den griechischen Tabellenführer optimistisch entgegen und richtet auch einen Appell an die violette Fangemeinde: "Hoffentlich spielt man vor entsprechender Kulisse, damit auch das Finanzielle stimmt. Geld braucht die Austria nämlich derzeit sehr dringend."

Bis zum frühen Nachmittag des Mittwochs waren etwas mehr als 21.000 Karten abgesetzt, darunter 2.000 Tickets für den Gästesektor. Die Austria rechnet am Donnerstagabend mit 22.000 bis 25.000 Fans im Happel-Stadion.

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David Mayr

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