02.12.2017 18:52 Uhr

Koo feiert - und freut sich auf den Weltmeister

Ja-Cheol Koo könnte im Falle seiner WM-Nominierung auf das DFB-Team treffen
Ja-Cheol Koo könnte im Falle seiner WM-Nominierung auf das DFB-Team treffen

Der FC Augsburg überrascht die Bundesliga und lauert auf einen Europapokalplatz. Ein FCA-Profi hatte am Wochenende besonderen Grund zur Freude.

Ja-Cheol Koo stand dick eingepackt an alter Wirkungsstätte und grinste. "Ich habe mich natürlich sehr gefreut", sagte der Südkoreaner vom FC Augsburg - doch der 28-Jährige meinte damit nicht das überzeugende 3:1 (2:0) am Samstag in der Fußball-Bundesliga beim FSV Mainz 05. Sondern die WM-Auslosung am Freitag in Moskau.

"Für mich ist das eine besondere Motivation", sagte der frühere Mainzer, der, wenn er sich nicht verletzt und für das Turnier in Russland berufen wird, dort in der Gruppe F auf die deutschen Weltmeister treffen wird: "Es hätte vielleicht auch leichtere Gruppen gegeben, das wird ein schwieriges Spiel. Aber so ist das bei einer WM."

Max in die DFB-Elf?

Vielleicht wird sich deshalb auch Bundestrainer Joachim Löw mehr Augsburg-Spiele anschauen als geplant. Nicht nur wegen Koo, sondern auch wegen Außenverteidiger Philipp Max, den FCA-Manager Stefan Reuter am Samstagabend in die Nationalmannschaft lobte.

"Früher oder später wird er dort landen, da müssen wir dem DFB aber keine Tipps geben", sagte der frühere Welt- und Europameister, der zusammen mit Trainer Manuel Baum in Augsburg für einen erstaunlichen Aufschwung gesorgt hat.

"Wir stehen zu Recht so weit oben"

Vor der Saison als Abstiegskandidat gehandelt, klopfen die Schwaben inzwischen an die Tür zu den Europapokalplätzen. Mit 22 Punkten nach 14 Spielen steht Augsburg glänzend da. "Träumen tun wir immer, aber nicht in Bezug auf die Tabellensituation", sagte Baum: "Wir tun gut daran, das jetzt zu genießen - aber nur für den Moment - und uns dann wieder auf die Arbeit zu besinnen."

Michael Gregoritsch (22.) und Alfred Finnbogason (43./Foulelfmeter und 86.) sorgten für den ersten Sieg in Mainz seit sechs Jahren. Der zwischenzeitliche Anschlusstreffer von Gerrit Holtmann (85.) sorgte nur ein paar Sekunden für Spannung. In den vergangenen fünf Spielen, darunter die 0:3-Niederlage bei den Bayern, holte Augsburg zehn Zähler.

"Das waren keine glücklichen, sondern verdiente Punkte", sagte Torwart Mawin Hitz: "Wir stehen zu Recht so weit oben." Großen Anteil daran hatten auch in Mainz die beiden Torschützen.

Mainz droht der Abstiegskampf

Gregoritsch war im Sommer vom Hamburger SV gekommen, er hatte dort in 55 Spielen zehn Tore erzielt. Im FCA-Trikot hat der Österreicher nun in 13 Spielen schon siebenmal getroffen. Finnbogason steht sogar bei acht Saisontoren.

"Es macht Spaß, wenn man sich zu zweit im Sturm so gut versteht", sagte Gregoritsch, der den Foulelfmeter für Finnbogason herausgeholt hatte. Augsburgs Kapitän Daniel Baier ergänzte grinsend: "Dafür sind die beiden da. So viele haben wir da vorne nicht. Von mir braucht man das nicht zu erwarten."

Die Mainzer müssen sich hingegen auf eine unruhige Vorweihnachtszeit einstellen. Mit nur 15 Punkten droht mehr denn je der Abstiegskampf. "Das war eine verdiente Niederlage", sagte Trainer Sandro Schwarz: "Dass wir nach dem Anschlusstreffer direkt das Gegentor kassieren, war symptomatisch für das Spiel."

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