01.12.2017 19:27 Uhr

WM: Kleid zu knapp für iranisches TV

Marias Kleid könnte die Moral untergraben. Garys Anzug war okay
Marias Kleid könnte die Moral untergraben. Garys Anzug war okay

Wegen eines zu knappen Kleids haben Millionen von Fußball-Fans im Iran im Staatsfernsehen nur einen Teil der Auslosungszeremonie für die Weltmeisterschaft 2018 verfolgen können. Der Sender IRIB hatte den gesamten ersten Teil der Veranstaltung im Moskauer Kremlpalast am Freitag zensiert und nur die Auslosung selbst gezeigt.

Nach bereits vor einigen Tagen veröffentlichten Medienberichten zufolge hing es vom Kleid der russischen Moderatorin Maria Komandnaja ab, ob die Iraner die komplette Zeremonie verfolgen konnten.

Hintergrund der Diskussionen um "Marias Kleid" sind die strengen islamischen Vorschriften bei Live-Programmen im Staatssender. Bei IRIB sitzen sogenannte Moralwächter, die ein Live-Programm sofort unterbrechen, sobald Bilder von leicht bekleideten Frauen gezeigt werden. Damit rechtzeitig unterbrochen werden kann, wird jedes Live-Programm mit einer Verzögerung von etwa 30 Sekunden gesendet.

Um eventuellen Protesten vorzubeugen, hatte IRIB den ehemaligen portugiesischen Superstar Luis Figo eingeladen. Ein Interview mit Figo sollte die zensierten Szenen überbrücken. Der Iran trifft in Gruppe B auf Portugal, Spanien und Marokko.

Mehr dazu:
>> WM: Hammergruppen bleiben aus

apa

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