21.11.2017 12:12 Uhr

Upamecano: Vom Rookie zum Stammspieler

Dayot Upamecano gehört mit 19 Jahren in Leipzig zu den Leistungsträgern
Dayot Upamecano gehört mit 19 Jahren in Leipzig zu den Leistungsträgern

Mit 19 Jahren dirigiert Dayot Upamecano bei RB Leipzig schon die Abwehr. Zuletzt sorgte eine 100-Millionen-Euro-Ausstiegsklausel für Wirbel.

In der Öffentlichkeit steht Dayot Upamecano bei RB Leipzig immer ein wenig im Schatten der Stars Timo Werner oder Naby Keita. Dabei hat der 19-Jährige seit seiner Verpflichtung im vergangenen Januar ebenfalls einen steilen Aufstieg hingelegt und ist aus der zentralen Abwehr der Sachsen kaum noch wegzudenken.

Während sich an seiner Seite zuletzt sein 18 Jahre alter Landsmann Ibrahima Konaté und Willi Orban abwechselten, ist Upamecano in der RB-Abwehr gesetzt. In der Liga war der U17-Europameister von 2015 in zehn von zwölf Partien dabei, in der Champions League gehörte der Franzose in allen vier Spielen vor dem Duell am Dienstagabend bei AS Monaco zur Startelf.

"Ihm läuft keiner weg, er ist cool und kann auch noch richtig gut kicken", sagte Sportdirektor Ralf Rangnick über die Qualitäten des Teenagers dem Portal "Sportbuzzer". Der Youngster hat zudem ein gutes Kopfballspiel und enorme Stärken in der Spieleröffnung.

Das war nicht von Beginn an so. Der Einstieg bei RB Leipzig war holprig. Bei seinem Startelf-Debüt Mitte Februar gegen den Hamburger SV (0:3) nahm ihn Trainer Ralph Hasenhüttl nach 31 Minuten wieder vom Feld. Der Coach wollte angeblich beim Stande von 0:2 noch einen Stürmer bringen, doch das war wohl nur die halbe Wahrheit: die große Nervosität bei dem Mega-Talent war unübersehbar.

Auf dem Zettel mehrerer Top-Klubs?

Vor seiner Verpflichtung im letzten Januar, als Upamecano für rund zehn Millionen Euro von Red Bull Salzburg nach Leipzig kam, hatten auch Europas Top-Klubs wie Bayern München, der FC Barcelona und Manchester United um die Gunst des Abwehrtalents gebuhlt. Doch wieder einmal konnte sich Rangnick durchsetzen. "RB Leipzig ist ein toller und ambitionierter Verein, der absolut zu mir passt", meinte Upamecano über seinen Arbeitgeber.

Rangnick weiß aber auch, dass das Defensivjuwel irgendwann Abwanderungsgedanken haben könnte. Genauso wie es bei Keita der Fall war, der ab der neuen Saison für den FC Liverpool spielt. "Ich habe schon vor zwei Jahren gesagt, dass Dayot irgendwann bei jedem Topverein der Welt spielen kann", meinte Rangnick.

100 Millionen Euro Ablöse?

Zuletzt hatte eine angebliche Ausstiegsklausel von 100 Millionen Euro für Wirbel gesorgt. Womöglich hatte Rangnick die Entwicklung vorausgesehen, bestätigen wollte er die Summe aber nicht. "Ob Klausel oder nicht, ist zweitrangig. Wenn ein großer Verein mit einem Gehalt von 10 bis 12 Millionen Euro lockt und der Spieler weg will, muss man sich damit auseinandersetzen. Solche Summen wollen und können wir nicht bezahlen."

Bis dahin wird der Abwehrmann aus der Normandie aber weiterhin brav für die Sachsen kicken. Dass er wie Landsmann Ousmane Dembélé, der ebenfalls aus der Normandie stammt, sich zu einem anderen Verein streikt, ist kaum vorstellbar. Eine solche Unart kann sich auch Rangnick nicht vorstellen. Zumindest jetzt noch nicht: "Er, seine Berater und Eltern haben bisher immer gute und richtige Entscheidungen getroffen."

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