20.11.2017 18:24 Uhr

Fix! BVB bestätigt Mislintat-Wechsel

Verlässt den BVB: Chefscout Sven Mislintat
Verlässt den BVB: Chefscout Sven Mislintat

Der Transfer von Borussia Dortmunds Top-Funktionär und Ex-Chefscout Sven Mislintat zum FC Arsenal ist perfekt. Das vermeldete der Klub am Montagabend. Bis zuletzt soll auch der FC Bayern um den Talentspäher des BVB geworben haben. Die wahren Gründe für den Wechsel des 45-Jährigen 

Mislintat ist in der Branche wegen seines Auges für Talente bekannt. So war er maßgeblich an den Verpflichtungen von Robert Lewandowski, Pierre-Emerick Aubameyang, Ousmane Dembélé oder Christian Pulisic beteiligt. Nun wird er seine Fähigkeiten für die Gunners einsetzen.

"Sven Mislintat war zehn Jahre lang mein engster Mitarbeiter. Zwischen uns ist ein enges Vertrauensverhältnis entstanden. Er hat beim BVB hervorragende Arbeit geleistet. Dies haben wir berücksichtigt, als Sven mich vor einigen Wochen darum bat, das außergewöhnliche Angebot des FC Arsenal annehmen zu dürfen", erklärte Sportdirektor Michael Zorc: "Wir wollten ihm diese Chance nicht verwehren."

Auch Dortmund-Boss Hans-Joachim Watzke fand lobende Worte für den "Diamantauge" genannten 45-Jährigen: "Sven Mislintat hat zunächst als Chefscout und schließlich als Leiter Profifußball viele Jahre lang ein Team von hervorragenden Mitarbeitern ebenso hervorragend geleitet. Ich bedanke mich – auch persönlich – bei ihm für die überragende Zusammenarbeit. Wir alle beim BVB wünschen Sven Mislintat für seine Zukunft nur das Allerbeste."

Tuchel mit entscheidender Rolle

Dass der 45-Jährige zuletzt überhaupt mit dem Gedanken spielte, die Schwarzgelben in Richtung Ausland zu verlassen, hing zu großen Teilen mit Thomas Tuchel zusammen. Das verriet Mislintat am Montagabend gegenüber dem "kicker". "Ich wäre wahrscheinlich nie auf die Idee gekommen, mich mit anderen Klubs zu beschäftigen", sagte er nach der Bekanntgabe seines Wechsels.

"Das vom ehemaligen Trainer initiierte Verbot, das Trainingsgelände zu betreten und die Anweisung mich vom inneren Kreis fernzuhalten, von Spielern, vom Staff, von vielen Freunden, mit denen ich Jahre eng zusammengearbeitet habe, hat meine Denkweise sehr beeinflusst." Er habe auch in den Jahren zuvor schon Angebote gehabt, "aber nie wirklich darüber nachgedacht, mich zu verändern."

Nach der geplatzten Verpflichtung von Oliver Torres von Atletico Madrid hatte Tuchel in der vergangenen Saison die Zusammenarbeit mit dem Talente-Finder aufgekündigt.

"Durch und durch Borusse"

Umso mehr betonte der ehemalige BVB-Scout, wie sehr die Klub-Verantwortlichen hinter ihm gestanden hätten. "Mein Dankeschön geht an meine Chefs. In all der Zeit standen Aki Watzke und Michael Zorc immer hinter mir. Sie haben mich auch eingebunden, als es darum ging, das BVB-Scouting so aufzustellen, dass es unabhängig von einzelnen Personen immer auf einem hohen Level funktionieren wird. Das war mir sehr wichtig", erklärte Mislintat und fügte hinzu: "Ich bin hier geboren, aufgewachsen, arbeite seit 2006 für den Klub, bin durch und durch Borusse. Und das werde ich sicher auch immer bleiben!"

Laut "Sportbild" soll der FC Arsenal bis zu zwei Millionen Euro für den 45-Jährigen gezahlt haben.

An der Spitze des Scouting-Teams von Borussia Dortmund steht nun Markus Pilawa, der bereits vor einigen Wochen in seine neuen Aufgaben eingeführt wurde. 

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