20.11.2017 11:30 Uhr

Botschafter unterstützt Nordkoreas Held

Kim Kwang-Sop (l) drückte Kwang-Ryong Pak die Daumen - Credit: Kerstin Grosch
Kim Kwang-Sop (l) drückte Kwang-Ryong Pak die Daumen - Credit: Kerstin Grosch

SKN-Stürmer Kwang-Ryong Pak ging zuletzt sehr erfolgreich für Nordkorea auf Torejagd. Gegen den WAC hatte er einen prominenten Daumendrücker aus seiner Heimat.

Fussball verbindet! St. Pöltens nordkoreanischer Stürmer Kwang-Ryong Pak durfte sich beim Heimspiel gegen den WAC unverhofft über prominente Unterstützung aus der Heimat freuen. NR-Abg. a.D. Anton Heinzl (SPÖ) nahm auf Einladung von Taxiunternehmer Josef Rittner Nordkoreas Botschafter Kim Kwang-Sop als VIP-Gast mit.

Pak ist in Nordkorea nicht nur aufgrund seiner Statur (1,88m, 85kg) eine große Nummer. Er ist einer von wenigen Spielern, die im Ausland kicken und hat mit dem FC Basel auch eine prominente Station auf seiner Visitenkarte. Dort kam er meist als Joker für Marco Streller oder Alexander Frei zu Kurzeinsätzen und erzielte in der Super League in 14 Spielen von 2011 bis 2013 ein Tor.

In Nordkorea ist Pak sogar erster Elferschütze. Als solcher bewahrte er zuletzt in der Asien Cup Quali im hochbrisanten Spiel gegen Malaysia - das aus Sicherheitsgründen mehrmals verschoben werden musste -  die Nerven und brachte sein Team vom Punkt in Führung und auf die Siegerstraße. Beim ebenfalls in Thailand ausgetragenen "Rückspiel" schlug Pak erneut zu.
>> Spielschema Nordkorea - Malaysia
>> Spielschema Malaysia - Nordkorea

Familiäre Atmosphäre taugt Pak

In der Bundesliga gegen den WAC kam Pak als Joker, musste also von der Bank aus mitansehen, wie Roope Riski in der ersten Hälfte einen Elfmeter vergab. Abgesehen von der derzeit etwas tristen sportlichen Situation gefällt es Pak in St. Pölten sehr gut. "Ich wurde sehr gut aufgenommen und genieße die familiäre Atmosphäre hier. Die Stadt ist auch sehr schön", so der 25-Jährige, der natürlich darauf brennt hier auch selbst bald einmal für den SKN anzuschreiben.

In Nordkorea kickte Pak im Stadion Kim Il-Sung in Pjöngjang vor über 40.000 Zuschauern. Mit Druck weiß er also umzugehen. Teamchef Jørn Andersen (2015 Trainer von Austria Salzburg) greift immer wieder gerne auf ihn zurück. Andersen versucht vor Ort "Brücken zu bauen" und würde gerne weitere Nordkoreaner in guten ausländischen Ligen sehen: "Wenn sie nur in Nordkorea spielen, ist es schwierig, bessere Spieler aus ihnen zu machen", weiß der Däne.

Mehr dazu:
>> Asien Cup Quali, Nordkorea-Gruppe
>> Ergebnisse und Tabelle Bundesliga

ts

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten