19.11.2017 19:55 Uhr

Hattrick-Kruse ballert Bremen aus der Krise

Max Kruse (li.) war mit vier Scorerpunkten gegen Hannover 96 der Bremer Matchwinner
Max Kruse (li.) war mit vier Scorerpunkten gegen Hannover 96 der Bremer Matchwinner

Bundesliga-Neuling Florian Kohfeldt und Matchwinner Max Kruse führten vor Freude einen Regentanz auf, Hannovers Trainer Andre Breitenreiter und seine Spieler verließen bei Schietwetter dagegen wie begossene Pudel den Rasen des Weserstadions.

"Max Kruse hat heute den Unterschied ausgemacht, er hatte einen Sahnetag und war nicht zu stoppen", lobte Breitenreiter den 14-maligen Nationalspieler, der Werder Bremen mit einem Hattrick zum 4:0 (1:0) und damit zum ersten Saisonsieg geführt hatte.

Kruse hatte mit seinen drei Toren (55., 59. und 78.) und seiner Vorlage zum 1:0 durch Finn Bartels (39.) den Aufsteiger nahezu im Alleingang zur Strecke gebracht. Zudem sorgte er für ein perfektes Heimdebüt für Bremens neuen Cheftrainer Kohfeldt.

"Ich bin natürlich sehr zufrieden und sehr glücklich. Wir haben alles, was wir uns vorgenommen haben, umgesetzt. Heute haben wir endlich mal wieder richtig Fußball gespielt und den ersten Sieg gefeiert. Das kann uns hoffentlich Auftrieb geben", sagte ein strahlender Kruse nach dem Abpfiff bei Sky. Der Sprung auf Relegationsplatz 16 könne ein erster Schritt in die richtige Richtung sein, fügte er hinzu.

Hannover wartet weiter: 14 Jahre ohne Sieg an der Weser

Vor 41.500 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion fuhren die Gastgeber ihren ersten Sieg seit April ein und zogen am SC Freiburg vorbei. Aufsteiger Hannover nimmt in der Tabelle weiterhin den achten Rang ein. Für die Gäste erwies sich Bremen nicht zum ersten Mal als undankbares Pflaster. Der letzte Sieg in der Hansestadt liegt mittlerweile 14 Jahre zurück.

Von der ersten Minute an war der Erfolgswille der Gastgeber zu erkennen. Kohfeldt, der noch als Interimscoach mit dem SV Werder 1:2 bei Eintracht Frankfurt verloren hatte, setzte bei strömendem Regen auf viel Laufarbeit und ständige Positionswechsel, die Hannover verwirren sollten.

Aber auch die Niedersachsen, die auf drei Stammspieler verzichten mussten, hatten schon in den ersten 45 Minuten ihre Möglichkeiten. Sebastian Maier prüfte Werder-Torhüter Jiri Pavlenka (12.) und in der 31. Minute schoss Pirmin Schwegler den Ball knapp über die Querlatte.

Werder-Spektakel und Kruse-Hattrick: Der weltfussball-Liveticker zum Spiel

Bereits vor seinem 1:0 hätte Bartels in der 32. Minute treffen können, kam aber nach einer Flanke mit dem Kopf nicht richtig hinter den Ball. Kohfeldt stand 45 Minuten lang konsequent in der Coaching-Zone, die permanenten Regengüsse ignorierte der 35-Jährige.

Eine Glanztat von Pavlenka, der in der 46. Minute reaktionsschnell einen Schuss aus kurzer Distanz des Ex-Bremers Martin Harnik abwehren konnte, leitete eine stärkere Phase der Hannoveraner ein. Fünf Minuten später sorgte ein Kopfball von Salif Sane für Unruhe im Werder-Strafraum.

Doch spätestens nach Kruses drittem Treffer war das Nordderby gelaufen. Da brachte auch die Einwechslung des schnellen Ihlas Bebou, der für den indisponierten Maier in die Partie kam, nichts mehr.

 

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