12.11.2017 17:45 Uhr

Löw gibt zu: "Sind wahrscheinlich Favorit"

Joachim Löw fordert Konzentration von seiner Mannschaft
Joachim Löw fordert Konzentration von seiner Mannschaft

Bundestrainer Joachim Löw hat für das Projekt Titelverteidigung bei der WM 2018 in Russland ein simples Erfolgsrezept für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft.

"Auch wenn es vielleicht als abgedroschen oder banal gilt. Jeder hat sich auf seine Aufgabe zu hundert Prozent zu konzentrieren", sagte der 57-Jährige im Interview mit der Deutschen Welle.

Löw ist sich bewusst, dass es nicht leicht wird, bei dem Turnier im kommenden Sommer (14. Juni bis 15. Juli) den fünften Titel für Deutschland zu holen: "Das bedarf einer ungeheuren Anstrengung, einer Konzentration und vor allen Dingen auch, niemals nachzulassen. Man verliert vielleicht auch den Hunger, und das bedeutet, dass andere die vielleicht noch ehrgeiziger sind dann einen irgendwie vom Sockel stoßen. Deswegen, die schwierigste Aufgabe ist sich immer auf diesem hohen Niveau zu bewegen ohne abzufallen."

Löw, der am Dienstag im letzten Länderspiel des Jahres mit der DFB-Auswahl in Köln auf Frankreich (20:45 Uhr) trifft, will in den verbleibenden Monaten bis zur WM neue Wege ausprobieren, um auch in Russland Erfolg zu haben. "Wir wollen immer irgendwie Trendsetter sein, wir wollen anderen Teams ein bisschen voraus sein", erläuterte der Bundestrainer. Deswegen schaue er mit seinem Team auch immer in die Zukunft. "Wir sind so ein bisschen Visionäre bei uns und überlegen uns manchmal so völlig verrückte Dinge, und wenn sie noch so absurd erscheinen, trotzdem wollen wir sie irgendwann einmal versuchen", sagte Löw.

Neben den klimatischen Unterschieden zum WM-Ort Brasilien sieht Löw durch die gute Bilanz seiner Mannschaft auch den Erwartungsdruck als Faktor für das Turnier im nächsten Jahr: "Brasilien war sehr heiß, die Anstoßzeiten sind auch andere. In Brasilien waren wir nicht so im Fokus von Beginn weg, weil es hieß, noch nie hat ein Europäer auf südamerikanischen Boden einen Titel gewonnen. In Russland sind wir wahrscheinlich, das lässt sich nicht vermeiden, der Favorit bei diesem Turnier. Weltmeister, Confed-Cup-Sieger, eine gute Qualifikation gespielt. Der Druck ist immer vorhanden, und ich glaube, dass der Druck sich in Russland auf unsere Mannschaft ein bisschen erhöht."

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