10.11.2017 16:02 Uhr

Erfurt-Präsident tritt doch zurück

Rolf Rombach (l.) dankt ab
Rolf Rombach (l.) dankt ab

Das Führungschaos bei Rot-Weiß Erfurt geht weiter. Nun ist Präsident Rolf Rombach doch von seinem Amt zurückgetreten. Das bestätigte der Klub. Der langjährige Vereinsboss begründete seine Entscheidung mit den internen Machtkämpfen zwischen Präsidium und Aufsichtsrat.

Rombach kritisierte vor allem Aufsichtsratschef Peter Kästner und Vize-Präsident Frank Nowag. Diesen Personen gehe es nur um Profilierungssucht. "Sie haben in dieser Woche eine falsche Darstellung zur Überschuldung des Vereins gemacht", meinte Rombach.

Wie der Klub klarstellte, liege die Gesamtverschuldung derzeit bei 6,2 Millionen Euro, die bilanzielle Überschuldung betrage 5,5 Millionen Euro.

Erst am Sonntag hatte der Verein vermeldet, dass der langjährige Boss doch im Amt bleibe, nachdem er am 1. November abgesetzt worden war. Präsidium und Aufsichtsrat hätten sich nach schweren Vorwürfen ausgesprochen. "Die Vorwürfe gegen Rolf Rombach konnten ausgeräumt werden; die damit verbundene Kritik an ihm akzeptierte er", hieß es.

Rombach wehrt sich gegen Vorwürfe

Die Gremien liegen vor allem wegen der Finanzen im Streit. Laut "MDR" soll Rombach dem Aufsichtsrat nicht alle Unterlagen zum finanziellen Stand vorgelegt haben. Rombach behauptete stets, keine Unterlagen vorenthalten zu haben.

Gegen Rombach spricht auch die sportliche Entwicklung des Vereins. Nach einem Fehlstart stehen die Thüringer im Keller und drohen erstmals abzusteigen.

Erfurt ist der einzige Klub, der in der 3. Liga seit ihrer Gründung im Jahr 2008 an allen Spielzeiten teilgenommen hat. Rombach leitete die Geschicke des Vereins seit zwölf Jahren.

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