10.11.2017 12:01 Uhr

Stindl: Meine Karriere war "nicht normal"

Debütierte mit 28 Jahren in der Nationalmannschaft: Lars Stindl
Debütierte mit 28 Jahren in der Nationalmannschaft: Lars Stindl

Mit Einsätzen gegen England und Frankreich könnte Lars Stindl zu seinen Länderspielen zehn und elf kommen. Debütiert hat der Gladbacher in der DFB-Elf erst mit 28 Jahren. Auch sonst verlief die Karriere des Gladbachers anders als die vieler DFB-Kollegen.

"In diesem schnelllebigen Geschäft ist mein Weg nicht normal", erkannte Stindl im Interview mit "Der Westen". Während andere Spieler bereits als Teenager bei den Top-Klubs der Bundesliga unter Vertrag stehen, nur um schnell für viel Geld ins Ausland zu wechseln, wählte der Offensivallrounder einen nachhaltigeren Weg.

"In Karlsruhe habe ich ein Jahr in der zweiten Liga gespielt. Das war eine Zeit, die mir sehr gut tat", blickte der 29-Jährige auf die Anfänge seiner Laufbahn zurück. Danach folgte der Wechsel zu Hannover 96, wo sich Stindl in Ruhe weiterentwickeln konnte. Erst wurde er Stammspieler, dann Leistungsträger und schließlich sogar Mannschaftskapitän.

Ein Amt, das er auch bei seinem aktuellen Arbeitgeber Borussia Mönchengladbach ausübt. "Gladbach bedeutete dann noch einmal einen weiteren Schritt nach vorne", gab der Nationalspieler zu Protokoll. Die Borussia aktivierte 2015 Stindls Ausstiegsklausel bei 96 und lotste ihn an den Niederrhein.

Über die Fohlenelf ins DFB-Team

Dabei stach der VfL unter anderem Borussia Dortmund aus. "Es gab damals schon die ein oder andere Idee", beschrieb Stindl die Situation. "Aber mir war schnell klar, dass Gladbach sportlich und menschlich gut zu mir passt."

Mit dieser Einschätzung sollte er Recht behalten. Im Borussia-Park entwickelte sich Stindl noch einmal entscheidend weiter, lieferte konstant starke Leistungen und konnte sich so den Traum vom DFB-Trikot erfüllen.

"Dass so spät in meiner Karriere der Bundestrainer noch einmal anruft, hätte ich auch nicht erwartet", erinnerte sich der Angreifer. "Aber dann habe ich Gas gegeben, daraus wurde ein wunderbarer Sommer für mich und die Mannschaft. Nun bin ich wieder dabei. Das ist eine tolle Bestätigung."

Und es soll noch lange so weitergehen. Auch wenn er bald 30 wird, hat Stindl noch viel vor und nimmt sich Zlatan Ibrahimović als Vorbild. Der schwedische Superstar hat im Spätherbst seiner Karriere öfter getroffen als je zuvor.

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