08.11.2017 11:10 Uhr

Schweiz gegen Nordirland Favorit

Die Schweizer feierten in der Quali neun Siege
Die Schweizer feierten in der Quali neun Siege

Neun Siege aus zehn Spielen sind für die Schweiz zu wenig gewesen für die direkte Qualifikation für die WM in Russland 2018. Der Beste aller Gruppenzweiten muss sich nun über das Playoff ein Endrundenticket sichern. Gegen Nordirland sind die Eidgenossen in der Favoritenrolle, Spiel eins steigt am Donnerstag in Belfast. Ebenfalls am Donnerstag trifft Kroatien auf Griechenland.

Die Schweizer schauten am Ende nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz im Vergleich zu Gruppensieger Portugal durch die Finger. Einen Platz in Russland hätten sie sich auf jeden Fall verdient. Die Statistik besagt, dass noch nie ein Team, das in der Quali 27 Punkte erreichte, am Ende die WM verpasst hat. Ein gutes Omen also für den Favoriten, dessen Spieler zum Großteil aus den Top-Five-Ligen Europas kommen. Nordirland hat im Vergleich dazu nur vier Premier-League-Kicker im Aufgebot, die meisten Spieler verdienen in Englands zweiter Liga ihr Geld.

"Für uns beginnt es wieder bei Null, das muss in unseren Köpfen drinnen sein. Wir haben ein Miniturnier vor uns, da müssen wir besser sein als unser Gegner. Der hat nicht durch Zufall das Play-off erreicht", sagte Schweiz-Teamchef Vladimir Petkovic vor dem Duell im Windsor Park. Dessen sind sich auch seine Kicker bewusst. "Uns steht ein Duell mit einem unangenehmen Gegner bevor. Wir kennen ihren Stil, wir kennen ihre unerbittliche Härte im Zweikampf, ihren Stil mit den vielen langen Bällen. Bei ihren Standards, Kontern und Einwürfen ist höchste Bereitschaft gefordert", schilderte Torhüter Yann Sommer.

Die Schweizer kämpfen um ihre vierte WM-Teilnahme in Folge, die elfte insgesamt. Die vor allem bei Standardsituationen brandgefährlichen Nordiren waren 1986 zum dritten Mal bei diesem Großereignis dabei. "Für uns ist es wichtig, zu Hause kein Gegentor zu bekommen. Wir wollen mit einem Vorsprung im Gepäck nach Basel fliegen", hoffte Nordirlands Trainer Michael O'Neill, der "enge" Spiele erwartete.

Die beiden Teams treffen erstmals in einem Bewerbspiel aufeinander. Das 2016 erstmals bei einer EM vertretene Nordirland setzt dabei auf die Heimstärke, hat vier der jüngsten fünf Pflichtspiele vor eigenem Publikum gewonnen. Nur Weltmeister Deutschland gewann in Belfast. Das Rückspiel folgt am Sonntag in Basel.

Kroaten schummelten sich immer durch

Die Kroaten haben gegen die Griechen ihren perfekten Playoff-Rekord zu verteidigen. Viermal im Kampf um ein WM- oder EM-Ticket in der "Verlängerung" angetreten, gelang immer der Aufstieg. Neo-Trainer Zlatko Dalic steht gleich vor einer großen Bewährungsprobe. "Die Griechen werden sicher sehr defensiv agieren und alles versuchen, um ohne Gegentor zu bleiben. Wir haben aber vorne genug Qualität, um das Duell für uns zu entscheiden", sagte Kroatiens Offensivspieler Ivan Perisic.

Die Kroaten sind zu Hause elf Pflichtspiele unbesiegt, gewannen dabei achtmal. Griechenland blieb aber auswärts in der WM-Quali mit drei Siegen und zwei Remis ohne Niederlage, wird also sicher harte Gegenwehr leisten. Aufseiten der Kroaten war noch unklar, ob der angeschlagene Stürmer Mario Mandzukic im Hinspiel in Zagreb spielen kann.

Bei den Griechen bangte der deutsche Coach Michael Skibbe um den Einsatz von Kapitän Vasilis Torosidis und Innenverteidiger Sokratis Papastathopoulos. Kostas Manolas ist fix nicht dabei. Der AS-Roma-Profi wurde von der FIFA wegen eines Fair-Play-Verstoßes für eine Partie gesperrt. Er hatte sich im vorletzten Qualifikationsspiel gegen Zypern (2:1) in der 90. Minute wegen Spielverzögerung absichtlich eine Gelbe Karte eingehandelt, um zum Abschluss gegen Gibraltar gesperrt zu sein und unbelastet ins Play-off gehen zu können. Da spielte die FIFA aber nicht mit.

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apa

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