04.11.2017 19:48 Uhr

Schiedsrichter Dingert erläutert strittige Szene

Schiedsrichter Christian Dingert fällt nach einer strittigen Szene eine Entscheidung
Schiedsrichter Christian Dingert fällt nach einer strittigen Szene eine Entscheidung

Nach der Verwirrung um eine strittige Szene im Bundesligaspiel zwischen dem FC Augsburg und Bayer Leverkusen hat Schiedsrichter Christian Dingert eine Irritation eingeräumt.

In der betreffenden Szene hatte der Leverkusener Verteidiger Panagiotis Retsos den Ball in der 40. Minute im eigenen Strafraum an die Hand bekommen. "Für mich war es ein unabsichtliches Handspiel. Der Ball fällt dem Leverkusener Spieler von oben an die Hand, unabsichtlich, und ich zeige, das war wahrscheinlich die Irritation, Abstoß an", beschrieb der Referee nach dem 1:1 am Samstag die Situation.

"Es gab keinen Pfiff, weil wenn ein Pfiff gewesen wäre und ich hätte das Ganze nach Rücksprache mit dem Videoschiedsrichter quasi revidiert, dann hätte ich auch unser Zeichen machen müssen", erläuterte Dingert weiter. "Das habe ich nicht gemacht, von daher war es eine Irritation. Ich zeige Abstoß an, es kam aber so rüber wie ein Elfmeterpfiff und den gab es nicht."

Die Augsburger hatten die Entscheidung Dingerts noch auf dem Platz kritisiert. "Deutlicher kann man den Ball nicht mit der Hand spielen, und der Schiedsrichter zeigt Richtung Punkt, als er pfeift, also gibt er den Elfmeter. Da gibt es für mich überhaupt keinen Grund, dass der Videoschiedsrichter dann einschreitet", sagte der Augsburger Manager Stefan Reuter nach dem Spiel.

Reuter fordert Diskussion

"Ich glaube, dass so was in der gesamten Gruppe diskutiert werden müsste und man sich dann einfach in der Pause nochmal hinsetzt", sagte der Manager weiter und forderte: "Es ist zwingend erforderlich, dass wir uns da zusammensetzen."

Reuter stellte zugleich klar, dass er "nach wie vor total für den Videobeweis" sei, "weil ich glaube, dass klare Fehlentscheidungen minimiert werden. So wie es aber aktuell läuft, dass man jede Woche die Diskussionen hat, das macht echt keinen Spaß mehr."

Die Modifizierung besagt, dass der Videoassistent entgegen der vor der Saison festgelegten Richtlinie künftig auch dann eingreifen soll, wenn keine klare Fehlentscheidung des Schiedsrichters vorliegt. "Ich würde gerne darüber diskutieren. Es ist ja ganz offensichtlich, dass nahezu alle dafür sind, aber dass nahezu alle auch unzufrieden mit der Situation sind. Von daher gibt es Redebedarf", sagte Reuter.

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