31.10.2017 12:26 Uhr

Medien: Tuchel und Favre in Bremen Thema

Sitzt Tuchel bald auf der Bank des SVW?
Sitzt Tuchel bald auf der Bank des SVW?

Nach dem Aus von Alexander Nouri bei Werder Bremen übernimmt vorerst Florian Kohfeldt als Interimstrainer an der Weser. Wer langfristig das Ruder in der Hand halten soll, hat die Vereinsführung um Sportchef Frank Baumann noch nicht entschieden. Offenbar ist dabei auch Thomas Tuchel ein Kandidat.

Wie der "Weser-Kurier" angibt, gilt Baumann als Fan des ehemaligen BVB-Trainers Tuchel. Auch bei Teilen des Aufsichtsrates stößt die Personalie auf Gegenliebe, so die vereinsnahe Zeitung weiter.

Ferner hat Baumann intern bereits angekündigt, einen Versuch beim 44-Jährigen zu starten. Als möglich gilt dabei, dass Sponsoren Teile des Gehalts von Thomas Tuchel übernehmen. Dieses wird auf drei und vier Millionen beziffert.

Unsicher ist dabei, wie Tuchel selbst seine Zukunft sieht. Zuletzt wurde er von der "Sport Bild" als Top-Anwärter auf den Job als Trainer des FC Bayern München gehandelt.

Labbadia und Weinzierl im Kandidaten-Kreis

Tuchel ist in Bremen allerdings nicht der einzige Kandidat. Nach Informationen von "Mein Werder" hat Aufsichtsratsvorsitzender Marco Bode bereits bei Bruno Labbadia vorgefühlt, ob ein Engagement denkbar wäre. Der 51-Jährige ist seit der Entlassung beim Rivalen vom Hamburger SV im September 2016 ohne Trainer-Job.

Allerdings könnte es Labbadia auch zu einem anderen Bundesligisten ziehen: Berater Michael Serr soll Labbadia beim kriselnden 1. FC Köln angeboten haben, wo allerdings Peter Stöger noch im Amt ist. Im Kreis der Kandidaten befindet sich zudem René Weiler, der zuletzt bei RSC Anderlecht unter Vertrag stand.

Mit in der Verlosung ist befindet sich auch Ex-Schalke-Coach Markus Weinzierl. Da der 42 Jahre alte Übungsleiter bei den Königsblauen noch bis 2019 auf der Gehaltsliste steht, müsste Werder dem Bericht zufolge allerdings rund drei Millionen Euro zahlen.

Weiterhin im Rahmen des Möglichen ist eine Rückkehr von Thomas Schaaf, der als Technischer Direktor in Frage kommt. Als denkbar gilt, dass er Interimstrainer Kohfeldt unterstützt, der laut Baumann "als Dauerlösung nicht ausgeschlossen" ist. Kohfeldt war bisher in Bremen als Trainer der U23 tätig.

Auch Favre wird genannt

Wie die "Deichstube" am Dienstagmittag berichtet, will der abstiegsbedrohte Bundesligist zudem Lucien Favre von OGC Nizza kontaktieren. 

Der frühere Mönchengladbacher und Berliner Coach Favre steht aktuell in Nizza unter Vertrag, das Anfang Juni einen Wechsel Favres zu Borussia Dortmund abgelehnt hatte. Nach Platz drei in der Vorsaison belegen die Südfranzosen in dieser Spielzeit aktuell nur Rang 16.

Schon in Gladbach und bei Hertha hatte der Schweizer Klubs in schwierigen Situationen übernommen. 

Kruse als Sprachrohr der Kritik

Während in Bremen über den zukünftigen Trainer spekuliert wird, kommen immer mehr Details über das Aus von Alexander Nouri zu Tage. Wie der "Weser-Kurier" berichtet, hatte sich die Entlassung des 38-Jährigen seit längerem angedeutet. Maßgebend ist dabei auch eine Aussprache zwischen Frank Baumann und Teilen der Spieler gewesen.

Allen voran Stürmer Max Kruse hatte sich über die sportliche Entwicklung unzufrieden gezeigt. Insbesondere Nouris verstärktes Augenmerk auf die Defensive fand in der Mannschaft keine Gegenliebe. Persönliche Differenzen soll es allerdings nicht gegeben haben.

Werder Bremen steht nach zehn Spieltagen in der Bundesliga auf Platz 17. Zwar konnte Nouri im Vergleich zur Vorsaison die Defensive stärken (zwölf Gegentore), allerdings stellen die Grün-Weißen auch die schwächste Offensive der Liga (drei Tore).

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