Es ist die vielleicht älteste und wohl meistgenutzte Entschuldigung für eine schlechte Performance: Wenn etwas nicht stimmt, ist der Ball schuld. Die Erklärung wird in der Regel zwar von Amateursportlern genutzt, doch auch ManCity-Coach Pep Guardiola griff nach dem mühsamen Weiterkommen im Ligapokal gegen Wolverhampton darauf zurück. 

Auf die Frage, warum sich Manchester City trotz der Einsätze der Stars Sergio Agüero, Raheem Sterling, Gabriel Jesus, İlkay Gündoğan und Co. gegen den Zweitligisten aus Wolverhampton so schwer tat und erst im Elfmeterschießen weiterkam, hatte Pep Guardiola eine einfache Antwort: Der Ball war schuld.

"Das war kein vernünftiger Ball für einen vernünftigen Wettbewerb. Da geht es nur um Marketing, um Geld, das ist inakzeptabel. Er hatte kein Gewicht, nichts", schimpfte der Spanier über das Spielgerät, dass seinen Ballzauberern so viele Probleme bereitete.

"Mit so einem Ball ist es unmöglich, ein Tor zu erzielen", sagte Guardiola, "das war inakzeptabel für einen Wettbewerb auf Top-Niveau. Er ist kaum zu kontrollieren." Die City-Profis hätten zuvor "ein, zwei Tage" damit trainiert. "Alle meine Spieler haben gesagt: Was ist das? Alle haben sich beschwert."

Sané und Agüero entscheiden vom Punkt

Hintergrund der kuriosen Erklärung: Im Ligapokal sowie in den unteren englischen Ligen wird mit einem Ball der Firme "Mitre" gespielt. In der Premier League kommt dagegen ein Leder aus dem Hause "Nike" zum Einsatz. Rund sind sie beide, für Pep Guardiola gibt es aber offenbar trotzdem einen großen Unterschied.

Immerhin machte das Leder im abschließenden Elfmeterschießen, was die Stars aus Manchester wollten. Nach zwei Fehlschüssen des Gegners bugsierten Leroy Sané und Agüero die Kugel zum Einzug in das Viertelfinale ins Netz.