23.10.2017 13:26 Uhr

Fortuna will Festwochen gegen Gladbach fortsetzen

Friedhelm Funkel hofft auf die Sensation gegen Gladbach
Friedhelm Funkel hofft auf die Sensation gegen Gladbach

Zweitliga-Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf und Borussia Mönchengladbach haben bereits dreimal im Pokal gegeneinander gespielt. Jedes Mal ging die Fortuna aus dem Niederrheinderby als Sieger hervor.

Für Fortuna-Boss Robert Schäfer ist es ein Feiertag, für Kapitän Oliver Fink der vorläufige Saison-Höhepunkt gegen einen angeschlagenen Gegner. Doch Trainer Friedhelm Funkel lässt sich trotz aller Euphorie in Düsseldorf vor dem DFB-Pokal-Derby des Zweitliga-Tabellenführer gegen Borussia Mönchengladbach am Dienstag (um 18:30 Uhr im Liveticker) nicht blenden.

"Das Ergebnis sagt nichts über die Qualität der Gladbacher Mannschaft aus. Wenn sie so spielen wie in der ersten Halbzeit, haben wir keine Chance", sagt der 63 Jahre alte Trainerfuchs der Fortuna voller Respekt.

Das jüngste 1:5 gegen Bayer Leverkusen dürfe seinen Spielern keine Flausen in den Kopf setzen: "Gladbach ist und bleibt der klare Favorit."

"Wollen Gegner auf Augenhöhe sein"

Dennoch wittert der Außenseiter nach fünf Siegen in Serie vor dem ausverkauften Niederrheinderby seine Chance. "Wenn sie so spielen wie in der zweiten Hälfte, haben wir eine Chance. Borussia hat aber viele Weltklassespieler, sie werden bei uns in allerbester Form auftreten. Bei uns muss jeder über sich hinauswachsen, wenn wir eine Chance haben wollen, und zudem müssen wir unsere wenigen Chancen, die wir hoffentlich bekommen, nutzen. Wir wollen für dieses eine Spiel ein Gegner auf Augenhöhe sein", sagt Funkel, der mit seinem Team in dieser Saison vor eigenem Publikum ungeschlagen ist.

Der Coach, der als Profi und Trainer selbst dreimal im Pokalfinale stand und mit Bayer Uerdingen 1985 den Pott gewann, setzt auch auf die Unterstützung der Fans: "50.000 Zuschauer, davon die meisten auf unserer Seite. Diese Atmosphäre müssen wir aufsaugen und in positive Energie umwandeln. Wenn man im Pokal antritt, muss Berlin immer das Ziel sein."

Stindl von Weiterkommen überzeugt

Sein Kollege Dieter Hecking, der den VfL Wolfsburg 2015 zum Pokalsieg führte, weiß nicht nur deshalb, was sein Team erwartet. "Düsseldorf ist die herausragende Mannschaft in der 2. Liga. Sie spielen derzeit auf Bundesliga-Niveau. Wir erwarten Fortuna Düsseldorf mit viel Selbstvertrauen, das wird vom Publikum her ein sehr emotionales Spiel werden. Das wird ein Pokalfight, den müssen wir annehmen", sagt der Borussen-Trainer.

Auch Sportdirektor Max Eberl betont, dass das Zweitrundenduell beim 42 km entfernten Nachbarn kein Selbstläufer wird: "Für mich fahren wir zu einem Verein, der ein Stück weit auf Augenhöhe spielt, einen herausragenden Lauf hat. Da müssen wir uns gegen die Atmosphäre und die Galligkeit der Fortuna wehren."

Borussen-Kapitän Lars Stindl lässt sich dagegen weder von der Pleite gegen Leverkusen noch von der Düsseldorfer Erfolgsstory irritieren: "Wir sind trotzdem davon überzeugt, dass wir eine Runde weiter kommen." Dass der Halbfinalist der Vorsaison bei allen vorangegangenen drei Pokalfights gegen den Erzrivalen den Kürzeren zog, spielt für ihn keine Rolle.

Leihspieler Neuhaus im Fokus

Besonders im Fokus dieser brisanten Partie steht Florian Neuhaus, der von der Borussia an die Fortuna ausgeliehen ist. "Er spielt eine ganz starke Saison und sorgt derzeit für Furore", sagt Hecking über den 20 Jahre alten Spielgestalter der Gastgeber.

Neuhaus selbst bleibt cool. "Klar habe ich mitbekommen, dass die Leute über meine besondere Rolle reden, aber es gelingt noch gut, die Sprüche zu ignorieren", sagte der Mittelfeldspieler der Rheinischen Post.

 

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