23.10.2017 12:28 Uhr

Weltmarke und Papa: CR7 ist allgegenwärtig

Cristiano Ronaldo könnte am Montag seine nächste Auszeichnung absahnen
Cristiano Ronaldo könnte am Montag seine nächste Auszeichnung absahnen

Superstar Cristiano Ronaldo von Real Madrid ist eine der wenigen globalen Marken im Sport - und will doch Familienmensch sein.

Cristiano Ronaldo ist allgegenwärtig. Am Londoner Trafalgar Square, wo zur Hauptverkehrszeit meist fünf bis acht rote Doppeldecker gleichzeitig im Stau stehen, grinst der Superstar von Real Madrid von Bussen, Litfaßsäulen und Plakaten an den U-Bahn-Zugängen herab. Der Europameister wirbt für einen Sportartikelhersteller, sein eigenes Parfüm - und vor allem für sich selbst.

Der 32-Jährige, der am Montag (schon wieder) als haushoher Favorit zur Weltfußballer-Wahl in die englische Hauptstadt reiste, ist omnipräsent. Natürlich nicht nur in London - allein bei Facebook folgen dem Portugiesen knapp 123 Millionen Menschen, bei Instagram 113 Millionen. Das weiße Trikot der Königlichen mit der Nummer 7 wird in alle Ecken der Welt verkauft.

Nachwuchs im Fokus

"Er ist seit langer Zeit der Beste", bekräftigte Ronaldos Trainer Zinédine Zidane, von dem Ähnliches zu Beginn des Jahrtausends gesagt und geschrieben wurde. Der Franzose war zu seiner Zeit aber nicht annähernd die globale Marke, die Ronaldo heute ist - und er stand nicht ansatzweise so in der Öffentlichkeit.

Selbst die Geburt seiner Zwillinge Mateo und Eva, über deren Mutter wenig bekannt ist, gab der stolze Vater im Sommer über die sozialen Medien bekannt. Ein "verräterisches" Bild mit Freundin Georgina Rodriguez, die nach der WM 2018 geheiratet werden soll, heizte zudem die Spekulationen an, dass bald das vierte Ronaldo-Kind geboren werden könnte.

Sein erster Sohn, Cristiano Ronaldo Junior (7), ist inzwischen in dem Alter, in dem Papa Ronaldo stolz erste Videos vom großen Fußballtalent des Nachwuchses präsentieren kann. Der rechte Fuß des Filius' erinnert schon stark an den des Vaters.

Ärger mit den Behörden

Im Frühjahr führte Ronaldo die Königlichen zur ersten Titelverteidigung in der Champions League überhaupt. Im Finale gegen Juventus Turin traf er doppelt und krönte sich mit zwölf Treffern wieder einmal zum besten Torschützen des Wettbewerbs. "Er hat es so oft gezeigt", sagte Zidane: "In den großen Spielen ist Ronaldo da." Zudem führte Ronaldo Real zur ersten Meisterschaft seit 2012.

Dass es im spanischen Sommer trotzdem rumorte, lag an den Behörden. Die Steuerfahndung ermittelt wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung in Höhe von fast 15 Millionen Euro gegen den Real-Star, der die Vorwürfe vehement abstreitet. Ende Juli musste Ronaldo vor Gericht aussagen, jeder seiner Schritte wurde von Dutzenden Kamerateams begleitet.

Ablöse von einer Milliarde Euro?

Ein paar Wochen lang schien der offenbar tief Gekränkte, der in seiner Karriere schon Millionen für wohltätige Zwecke spendete, mit einem Abschied aus Madrid zu liebäugeln. Zumal sich der Stürmer schon mehrfach über zu wenig Zuneigung des königlichen Publikums beschwert hatte.

In gewisser Weise wäre ein Transfer des Superstars sogar ein weiteres Kompliment für den Portugiesen gewesen. Die Ablösesumme in Ronaldos bis 2021 laufendem Vertrag soll angeblich bei einer Milliarde Euro liegen. Natürlich Rekord - einer, der seine Werbepartner vielleicht sogar gefreut hätte.

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