22.10.2017 20:54 Uhr

Stimmen: "Dürfen nicht stolz auf die Serie sein"

Pál Dárdai spielte mit der Hertha gegen Freiburg nur 1:1
Pál Dárdai spielte mit der Hertha gegen Freiburg nur 1:1

Wenig Spektakuläres in der zweiten Hälfte des 9. Spieltages. Der 1. FC Köln und Werder Bremen kamen im Kellerduell nicht über ein torloses Unentschieden hinaus. Auch der SC Freiburg und Hertha BSC Berlin sowie VfL Wolfsburg und 1899 Hoffenheim trennten sich remis. Die Stimmen zu den Spielen:

VfL Wolfsburg - 1899 Hoffenheim 1:1

Martin Schmidt (Trainer VfL Wolfsburg): "Natürlich fühlt es sich komisch an, fünfmal nacheinander unentschieden zu spielen. Es ist aber kein schlechtes Gefühl, wenn die Gegner spüren, dass man schwer zu schlagen ist. Trotzdem dürfen wir auf diese Serie nicht stolz sein, denn so kommen wir da unten nicht raus."

Julian Nagelsmann (Trainer 1899 Hoffenheim): "Es war ein sehr sehr dominanter Auftritt von uns, vor allem in der zweiten Halbzeit. Wir hätten das 2:0 erzielen müssen, haben aber zu egoistisch abgeschlossen. Deshalb haben wir jetzt nur einen Punkt."

SC Freiburg - Hertha BSC Berlin 1:1

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Wir waren die bessere Mannschaft. Es war ein sehr glücklicher Punkt für die Hertha. Es hätte nur eine Mannschaft gewinnen dürfen."

Pál Dárdai (Trainer Hertha BSC): "Natürlich bin ich zufrieden, die Mannschaft hat gute Bereitschaft gezeigt. Zum Schluss war es ein Geben und Nehmen, beide Teams hätten gewinnen können. Jetzt müssen wir zuhause nachlegen. Viele Spieler sind unerfahren, wir sind ein Ausbildungsverein. Da gehört so etwas zur Entwicklung."


1. FC Köln - Werder Bremen 0:0

Peter Stöger (Trainer 1. FC Köln)...

...zum Spiel: "Es ist schwierig, das war etwas für einen Vegetarier. Das ist nicht Fisch nicht Fleisch, damit kannst du nichts anfangen. Die Jungs haben alles gegeben, da war Leidenschaft drin. Da war alles dabei, das man braucht, um da unten rauszukommen. Wir können jammern wie wir wollen, es waren Chancen genug da. Wenn du die nicht nutzt, dann wird es schwierig."

...zur Frage nach der sportlichen Perspektive: "Wenn ich unsere Möglichkeiten sehe und wenn wir die Tore machen, dann können wir da unten rauskommen. Da wäre ich gerne dabei."

Jörg Schmadtke (Sportdirektor 1. FC Köln)...

...zu seiner Gefühlslage vor der Partie: "Wir sind positiv aufgeladen und in guter Erwartung, dass wir ein kampfbetontes Spiel mit einem guten Ausgang für uns sehen."

...zur Frage, wie er mit den 'Schmadtke-Raus-Rufen' umgehe: "Ich nehme sie zur Kenntnis, ich möchte es nicht haben, aber es gehört dazu. Aber ich fange nicht an, depressiv zu werden oder mich zu verabschieden. Es mögen Dinge falsch gelaufen sein, aber wir müssen auch das Recht haben, diese zu korrigieren."

...zur Situation des Trainers und seiner Idee: "Die Idee im Moment ist, dass es keine Trainerdiskussion gibt."

Alexander Nouri (Trainer Werder Bremen): "Wir müssen weiter intensiv an den Dingen arbeiten. Auf beiden Seiten hat die Leichtigkeit gefehlt, aber die Einstellung und die Moral haben gestimmt. Beide wollten gewinnen, zum Schluss war es ein offener Schlagabtausch. Irgendwann müssen wir dieses Erfolgserlebnis einfach erzwingen. Am besten schon am Mittwoch im Pokal."

Max Kruse (Werder Bremen): "Es war schon sehr vorsichtig und von Taktik geprägt. Köln hatte über 90 Minuten die besseren Torchancen. Wir hätten hinten raus auch das eine Tor machen können. Wir sind im Moment nicht dafür bekannt, dass wir viele Torchancen rausspielen. Die wenigen muss man dann nutzen. Am Sonntag müssen wir gegen Augsburg einen Dreier holen."

Marco Bode (Aufsichtsratsvorsitzender Werder Bremen) zur Situation von Trainer Alexander Nouri: "Er macht einen entspannten Eindruck und ist positiv. Die Spekulation, dass es ein Endspiel für Alex Nouri sein könnte, das kam ja nicht von uns. Wir wollen Druck rausnehmen und glauben, dass wir heute einen Schritt machen können. Alles Andere wird man sehen. Das ist kein Endspiel für Alex. Ich glaube, dass es ein wichtiges Spiel ist, aber ich glaube auch, dass beide Klubs im Falle einer Niederlage ruhig bleiben werden."


Hamburger SV - Bayern München 0:1

Markus Gisdol (Trainer Hamburger SV): "Ich tue mich immer schwer, mit einer Niederlage zufrieden zu sein. Wenn man das Spiel sieht, dann hat die Mannschaft alles Mögliche rausgeholt. Bis zur Roten Karte haben wir wirklich ein sehr gutes Spiel gemacht. Dann war es ein Spiel unter besonderen Vorzeichen. Die Mannschaft hat vieles gut gemacht. Wir können auf die Leistung aufbauen."

Jupp Heynckes (Trainer Bayern München): "Man hat gesehen, dass der HSV hoch motiviert und kämpferisch überragend war. Mit dem Publikum hat die Mannschaft von der ersten bis zur letzten Minute alles gegeben. Wir haben uns in der ersten Halbzeit schwer getan. Wir haben das Tempo nicht hochgehalten, und unser Positionsspiel war nicht präzise. Nach der Pause war das besser. Wenn man in einem solchen Spiel das 2:0 erzielt, dann ist man auf der Gewinnerstraße. So mussten wir bis zur letzten Minute zittern."

RB Leipzig - VfB Stuttgart 1:0

Marcel Sabitzer (RB Leipzig): "Wir sind im guten Lauf drin. Es kommen immer wieder frische Jungs an, alle sind top fit und top motiviert. Im Moment macht es Riesen-Spaß. Wir hoffen, dass wir das in den nächsten Wochen so fortsetzen können. Für was es am Ende reicht, werden wir dann im April, Mai sehen."

Hannes Wolf (Trainer VfB Stuttgart): "Wir haben es gut gemacht und haben Leipzig maximal gefordert. Die Verteidigung war unsere Basis. Wir hatten auch Szenen nach vorne, der Unterschied war das Tor - und die Qualität von Marcel Sabitzer, den Ball aus 20 Metern da reinzumachen. Das Tor war stark."

Ralph Hasenhüttl (Trainer RB Leipzig): "Das war heute ein Arbeitssieg. Es ist nicht möglich, jedes Mal zu glänzen. Umso wichtiger sind diese Punkte! Wir haben nicht gespielt, was wir spielen können. Es war sehr zäh. Dennoch haben wir den vierten Sieg in Folge."


Eintracht Frankfurt - Borussia Dortmund 2:2

Nuri Şahin (Borussia Dortmund): "Das darf dir einfach nicht passieren. Wenn du 2:0 führst, darfst du kein offenes Spiel mehr gestalten. Wir wussten, wir bekommen noch mehr Chancen. Nach dem Elfmeter nimmt das Spiel dann seinen Lauf. Das darf nicht passieren."

... zur Geste an Roman Bürki: "Jeder Spieler beim BVB ist hier ein Teil des Ganzen. Ich wollte Roman damit nicht aufbauen, sondern zeigen, dass wir ein Team sind und jeder hier Fehler machen kann. Ich habe selber schwere Jahre durchgemacht und weiß, wie man sich fühlt. Ich wollte ihm zeigen, dass wir zusammen sind."

Peter Bosz (Trainer Borussia Dortmund): "Wir haben es verpasst, das 3:0 zu machen, obwohl wir viele gute Chancen hatten. Das ist heute falsch gelaufen. Bei so vielen Chancen darf man den Gegner nicht mehr leben lassen. Die Wechsel würde ich genau so wieder machen."

Niko Kovač (Trainer Eintracht Frankfurt): "Meine Mannschaft hat eine Top-Leistung gegen einen Top-Gegner gezeigt. Diese Aufholjagd unterstreicht die Moral des Teams. Diese Partie zeigt meinen Spielern, dass sie es jedem Gegner schwer machen können, wenn sie alles geben."


Borussia Mönchengladbach - Bayer Leverkusen 1:5

Matthias Ginter (Gladbach): "Es ist alles schiefgelaufen, was schieflaufen kann. Wir hätten in der ersten Halbzeit 3:0 oder 4:0 führen können. Und auch in der zweiten Halbzeit hatten wir noch gute Chancen. Die Chancenverwertung war heute der Knackpunkt."

Dieter Hecking (Trainer Borussia Mönchengladbach): "So bitter es sich anhört, wir haben die beste Halbzeit der Saison gespielt. Wir haben gut kombiniert, hatten drei, vier hochkarätige Torchancen. Das 1:0 war zu wenig für den Spielverlauf. Nach dem 1:2 muss sich die Mannschaft erst mal sortieren, das muss ich der Mannschaft kritisch vorwerfen. Die zweite Halbzeit war bitter für uns, weil Leverkusen das besser gespielt hat. Wir können das aber auch besser."

Heiko Herrlich (Trainer Bayer Leverkusen): "Natürlich überwiegt die Freude, dass wir 5:1 auswärts in Gladbach gewonnen haben. Wir können nicht sagen, dass unser Plan in der ersten Halbzeit aufgegangen ist. Ich war froh, dass wir nur 0:1 hinten lagen. Wir haben dann in der zweiten Halbzeit umgestellt und hatten Chancen en masse. Die Mannschaft hat sich in einen Rausch gespielt und nahezu jede Chance genutzt - vielleicht eine ausgleichende Gerechtigkeit für die Vielzahl von Chancen, die wir in den letzten Wochen liegengelassen haben. Auch wenn es hoch ist, war es trotzdem ein glücklicher Sieg."


FC Augsburg - Hannover 96 1:2

Manuel Baum (Trainer FC Augsburg): "So angefressen bin ich schon lange nicht mehr gewesen. Wir haben eine richtig gute erste Halbzeit hingelegt, aber leider zu viele Chancen liegen lassen. In der zweiten Halbzeit hat uns Hannover öfter überspielt, und wir waren bei den zweiten Bällen nicht mehr so gut. Das zweite Gegentor dürfen wir nicht kriegen, dann verlierst du so ein Spiel unverdient. Nicht nur ich, die ganze Mannschaft ist stinksauer."

André Breitenreiter (Trainer Hannover 96): "In der ersten Halbzeit waren wir überhaupt nicht auf dem Platz, waren zweikampfschwach, haben keine zweiten Bälle gewonnen, haben nicht am Limit gespielt. Wir hätten uns nicht beschweren dürfen, wenn wir höher zurückgelegen hätten. Wir haben das in der Pause angesprochen, dass wir uns mehr wehren müssen - und waren auf einmal zweikampfstark, zielstrebig nach vorne, die bessere Mannschaft."


FC Schalke 04 - FSV Mainz 05: 2:0

Domenico Tedesco (Trainer FC Schalke 04) ...

... zum Sieg: "Wir wollten definitiv einen stabilen Ballbesitz haben, wir wollen uns nicht verstecken und vor allem zuhause mutig sein. Es war das Ziel, noch mehr vertikal zu spielen. Wir sind schon hungrig und wollen aus dem Ballbesitz auch Kapital ziehen."

... zu Max Meyer und seiner neuen Rolle auf der 6er-Position (vor dem Spiel): "Ich glaube, dass technisch starke Spieler überall spielen können. Max kann es auf der 8, er kann es auf der 10 und dementsprechend auch auf der 6."

Leon Goretzka (FC Schalke 04): "Im Fußball gibt es immer Phasen. Im Moment läuft es eben sehr gut, dann denkt man vor dem Tor nicht nach und hat ein gewisses Selbstvertrauen. Genauso gut kann es auch wieder andersherum sein. Es braucht jetzt auch keiner erwarten, dass ich in jedem Spiel ein Tor mache. Wir wollen weiter an unserem Spiel arbeiten und konstant besser werden. Im Endeffekt spiegelt das die Tabelle auch wieder."

Guido Burgstaller (FC Schalke 04): "Es war eine top Mannschaftsleistung. Wir hätten früher das 2:0 machen müssen. Aber jetzt sind wir glücklich, dass wir gewonnen haben. Wir arbeiten alle sehr akribisch, momentan funktioniert das sehr gut."

Sandro Schwarz (Trainer FSV Mainz 05): "Wir haben in der ersten Halbzeit gut gegen den Ball gearbeitet und nicht viele Torchanchen zugelassen. Wir haben die Passwege zugestellt und auf Fehler gewartet. Wir hatten aber auch viele einfache Ballverluste, keine klaren Aktionen und keinen Torschuss. In der zweiten Hälfte hatten wir 15 bis 20 Minuten lang eine gute Phase mit zwei Tormöglichkeiten. Über das ganze Spiel gesehen, war es aufgrund der fehlenden Überzeugung eine verdiente Niederlage."

René Adler (1. FSV Mainz 05): "Eine Niederlage ist immer bitter, aber heute war sie absolut verdient. Von der Aggressivität und der Körpersprache her war uns Schalke von Beginn an überlegen. So kannst du hier auswärts auf Schalke nichts holen. Wir waren in allem nicht durchschlagskräftig und leidenschaftlich genug, wir sind nicht an unser Limit gekommen."

Stefan Bell (Kapitän 1. FSV Mainz 05): "Wir sind nicht gut reingekommen. Es war heute vorne und hinten zu wenig. Schalke funktioniert auch als Mannschaft gut, hier wird es jeder schwer haben."

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