Der frühere Nationalspieler Dietmar Hamann sieht Weltmeister Mario Götze nach dessen Genesung von einer langwierigen Stoffwechselerkrankung nach wie vor kritisch. Auch von Nuri Şahin hält der Ex-Profi nicht viel.

"Ich bin froh, dass er wieder da ist. Aber er ist ein Schatten seiner selbst", sagte Hamann bei "Sky" über Götze, den zahlreiche Experten in den letzten Wochen bereits auf dem Weg zu alter Stärke sahen.

Hamann sieht das ganz anders: "Für mich ist er weit davon entfernt wieder der alte zu sein. Seine Leistung und sein Potenzial, dass er in seinem ersten BVB-Jahr gezeigt hat, konnte er bis dato nicht abrufen."

"Im zentralen Mittelfeld nicht gut genug besetzt"

Die Lobeshymnen für den zu Saisonbeginn starken Şahin waren laut Hamann verfrüht. "Er ist ein hervorragender Fußballer, aber ich glaube nicht, dass er ein Spieler ist, auf den du dich das ganze Jahr über verlassen kannst und im defensiven Mittelfeld die Mannschaft führen kann."

Beide Spieler spielen bei der aktuellen Krise der Dortmunder für Hamann eine Hauptrolle. Beim enttäuschenden 2:2 in Frankfurt, bei dem der BVB eine 2:0-Führung verspielte, habe die Borussia mit Götze, Şahin und Gonzalo Castro "keinen defensiven Mittelfeldspieler" auf dem Platz gehabt.

"Wenn du kein defensives Mittelfeld hast, keinen Zugriff, keine Kontrolle über das Spiel hast, dann wird es schwer Spiele zu gewinnen oder Führungen zu verwalten. Für mich ist der BVB im zentralen Mittelfeld nicht gut genug besetzt", erklärte Hamann.