20.10.2017 10:48 Uhr

Heynckes: "Muss vieles aufgearbeitet werden"

Aus dem Ruhestand ins Rampenlicht: Jupp Heynckes
Aus dem Ruhestand ins Rampenlicht: Jupp Heynckes

Noch lebt er im Hotel, doch Jupp Heynckes hat das Gefühl, nahtlos an seine letzte Bayern-Amtszeit anknüpfen zu können.

"Im Moment ist es wie vor vier Jahren", sagte der 72-Jährige gegenüber "Sky". "Von Morgens bis Abends denke und handle ich nur im Fußball."

In seinem insgesamt vierten Engagement als Coach des Rekordmeisters sind Heynckes' Fähigkeiten besonders gefragt. Nachdem Vorgänger Carlo Ancelotti eine zerstrittene Mannschaft im sportlichen Tief hinterlassen hatte, sorgte der Elan des Triple-Trainers von 2013 für frischen Wind.

Auch der Erfolg ist mit Heynckes zurückgekehrt. Am vergangenen Bundesliga-Spieltag wurde der SC Freiburg abgeschossen, zuletzt bekam Celtic die Offensivpower der Münchner in der Champions League zu spüren.

Perfektion statt italienische Lässigkeit

Der Aufschwung ist allerdings kein Selbstläufer, sondern das Ergebnis harter und akribischer Arbeit. "Mir steht ganz wenig Freizeit zur Verfügung, die Ruhephasen sind auch geringer", schilderte Heynckes seinen Alltag. "Im Moment muss vieles aufgearbeitet werden. Da bin ich auch ein Perfektionist: Sehr genau, sehr präzise - so ist auch meine Arbeitsweise."

So hat er dem zuvor laissez-faire geführten Starensemble um Arjen Robben, Franck Ribéry und Co. nun Verhaltensregeln an die Hand gegeben. Mit Handyverboten, gemeinsamen Mahlzeiten und einem Kodex für den Umgang untereinander will der älteste Trainer der Liga den mannschaftlichen Zusammenhalt stärken und eine positive Arbeitsatmosphäre schaffen.

"Gibt noch sehr viel zu tun"

Auch auf dem Platz hält Heynckes Präzision für essentiell. "Ich denke das ist etwas, das auch heut in dem Hochgeschwindigkeitsfußball von imminenter Bedeutung ist", so der Fußballlehrer. "Zum Beispiel im Passspiel, Positionsspiel, bei Angriffsschemen oder der Anordnung der Spieler - da gibt es noch sehr viel zu tun".

Viel Zeit zum Trainieren bleibt Heynckes aber nicht. Am Samstag steht zunächst das Traditionsduell beim Hamburger SV auf dem Programm, ehe es am Mittwoch zum DFB-Pokal-Kracher gegen Vizemeister RB Leipzig kommt.

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