19.10.2017 08:07 Uhr

Bruchhagen wittert unfaire HSV-Berichterstattung

Heribert Bruchhagen moniert den unfairen Umgang mit dem HSV
Heribert Bruchhagen moniert den unfairen Umgang mit dem HSV

Klubboss Heribert Bruchhagen beklagt den seiner Meinung nach ungerechten Umgang mit dem Bundesligisten Hamburger SV.

"Jeder nimmt sich inzwischen das Recht raus, über den HSV zu spotten. Das ist offenbar chic und stört mich ganz massiv", sagte der 69-Jährige dem "kicker": "Ich finde, dass zum Beispiel der 1. FC Köln und Werder Bremen medial in diesen Wochen sehr sympathisch begleitet werden."

Der HSV werde hingegen "unsympathisch und geringschätzig" begleitet, sagte Bruchhagen, der Trainer Markus Gisdol trotz der jüngsten Negativserie (ein Punkt aus den vergangenen sechs Spielen) nicht infrage stellt: "Ich sage dazu nach wie vor nur das, was ich immer gesagt habe: Entscheidend ist, dass wir uns daran (den Trainer-Spekulationen, d. Red.) nicht beteiligen. Wir werden das Pingpong-Spiel nicht mitmachen."

"Platz 15 keine große Überraschung"

Zudem habe der frühere Chef von Ligakonkurrent Eintracht Frankfurt mit einer problematischen Saison gerechnet. "Ich denke, ich kann unsere Mannschaft und das Leistungsvermögen ganz gut einschätzen, deshalb hatte ich von vornherein eine schwierige Hinrunde prophezeit, und Platz 15 ist zu diesem Zeitpunkt keine ganz große Überraschung", sagte Bruchhagen: "Aber natürlich hatte ich mir nach dem tollen Start mehr ausgerechnet, auf eine positive Eigendynamik gehofft. Diese ist leider nicht eingetreten."

Gisdol sei in diesen Tagen "nicht abhängig von äußeren Einflüssen". Das sei hilfreich "und stimmt mich positiv", sagte der HSV-Boss: "Genauso wie der Fakt, dass er diese Situation schon einmal gemeistert hat. Er hatte mit unbequemen Entscheidungen im Winter entscheidenden Anteil an unserem Klassenerhalt."

Auch Sportdirektor Jens Todt wurde von Bruchhagen in Schutz genommen. "Jens Todt steht - wenn überhaupt - zu Unrecht in der Kritik. Er muss damit leben, es gehört dazu, aber klar ist: Die Entscheidungen hat nicht er allein getroffen, wir haben sie alle gemeinsam getragen", sagte der 69-Jährige.

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