18.10.2017 16:11 Uhr

Austria steht gegen Rijeka unter Druck

In Athen gab es für die Wiener zuletzt ein Erfolgserlebnis
In Athen gab es für die Wiener zuletzt ein Erfolgserlebnis

Die Austria ist in der Europa League früh unter Erfolgsdruck geraten. Spielten die Wiener im Vorjahr noch bis zuletzt um den Sprung in die K.o.-Runde, könnte der Zug ins Europacup-Frühjahr heuer schon bald ohne sie abfahren. Im Heimspiel gegen HNK Rijeka am Donnerstagabend (21.05 Uhr im weltfussball-Liveticker) sind Punkte gefordert und praktisch Pflicht.

"Man muss kein Prophet sein. Dieses Match hat vorentscheidenden Charakter", meinte Club-Vorstand Markus Kraetschmer am Tag vor dem Spiel. Trainer Thorsten Fink wollte sich indes nicht festlegen. "Theoretisch ist auch danach alles noch drin. Wenn wir sie schlagen können, haben wir aber die Riesenchance, aufzusteigen", meinte der Deutsche. "Diese Chance sollten wir nutzen." Über 20.000 Tickets wurden bis Mittwochmittag für das Spiel verkauft.

1:5 gegen Milan und 2:2 gegen AEK Athen. Die Ausbeute der Austria in der Gruppe war bisher überschaubar. Rijeka hat bisher überhaupt noch keinen Zähler angeschrieben. Kroatiens Meister war in Mailand jedoch nahe dran, kassierte das Gegentor zum 2:3 erst tief in der Nachspielzeit.

Hellhörig werden sollte die Austria auch durch den Fakt, dass die Mannschaft von der Kvarner Bucht heuer schon Salzburg mehr als nur Probleme bereitet hat. Österreichs Meister zog in der Qualifikation zur Champions League (1:1/h, 0:0/a) gegen Rijeka den Kürzeren. "Wir sind da gewarnt", bekräftete Fink. Der Gegner sei vor allem in der Offensive sehr variabel. Trotzdem sei die Ausgangslage offen, auch seine Elf "immer für eine Überraschung gut".

Personalsorgen für Fink

Die Austria muss auf der Suche nach dem Erfolgserlebnis das 0:3 bei Sturm ebenso wegstecken wie die dünne Personaldecke. Nach der Partie in Graz gab es mit Christoph Martschinko den nächsten Langzeitausfall. An seiner Stelle wird Thomas Salamon links in der Viererkette einlaufen. Der zuletzt wackeligen Abwehr Stabilität verleihen könnte die Rückkehr von Heiko Westermann. Über den Einsatz des Innenverteidigers soll aber erst am Matchtag entschieden werden. "Er muss zu 100 Prozent Leistung abrufen können", stellte Fink klar.

Ein besonderes Wiedersehen gibt es mit Alexander Gorgon. Der langjährige Austria-Profi gab am Wochenende sein Comeback nach einer Verletzungspause. Beim überraschenden 0:1 im Istrien-Derby gegen Istra Pula verlor Rijeka als bessere Mannschaft. Der brasilianische Offensivmann Heber fehlte verletzt, er wird laut Medienberichten auch in Wien nicht einlaufen können. Aktuell liegt der von Ex-GAK-Profi Matjaz Kek betreute Titelverteidiger auf Rang zwei, fünf Zähler hinter Dinamo Zagreb.

Gorgon werde man auf dem Spielfeld als Gegner, danach als Freund begegnen, stellten die Austrianer klar. "Er hat in der Mannschaft ein riesiges Standing gehabt. Ich freue mich auf ihn. Aber die Punkte sollen natürlich in Wien bleiben", meinte Raphael Holzhauser.

Dem erhofften Sieg in den Weg stellt sich rein statistisch auch eine schlechte Heimbilanz im internationalen Scheinwerferlicht. Im Happel-Oval sind es inzwischen fünf Partien ohne Sieg, drei davon gingen verloren. Dazu kommt die Play-off-Niederlage in St. Pölten gegen Rijekas Ligarivalen Osijek. Fink winkte diesbezüglich ab: "Da habe ich keinen Komplex." Auch Rijeka ist alles andere als erfolgsverwöhnt. Vier Niederlagen in Folge stehen aktuell zu Buche.

Im Parallelspiel empfängt Milan Athen. Der Austria könnte ein Sieg der national strauchelnden Italiener entgegenkommen. Gewinnt Milan auch das dritte Gruppenspiel, bleibt dahinter die Ausgangslage vor den Retourspielen im November und Dezember völlig offen. Am 2. November tritt die Austria zunächst zum Retourspiel in Rijeka an. Die Athener empfangen die Wiener noch vor eigenem Publikum.

Mehr dazu:
>> Tabelle Gruppe D Europa League

apa

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