14.10.2017 17:23 Uhr

Heynckes feiert perfekten Fünf-Tore-Einstand

Hatte Grund zum Jubeln: Jupp Heynckes
Hatte Grund zum Jubeln: Jupp Heynckes

Jupp Heynckes hat eine triumphale Rückkehr auf die Bundesliga-Bühne gefeiert. Der 72-Jährige führte Bayern München bei seinem Comeback auf der Trainerbank zu einem verdienten 5:0 (2:0) gegen den SC Freiburg. Allerdings versprühte der deutsche Rekordmeister auch unter Heynckes nur phasenweise Glanz.

Ein Eigentor von Freiburgs Kapitän Julian Schuster (8.) und der erste Saisontreffer von Kingsley Coman (42.) sorgten in Hälfte eins für eine beruhigende Führung. Thiago (63.), Robert Lewandowski (75.), der zum neunten Mal traf, und Joshua Kimmich (90.+3) erledigten den Rest. Die Bayern verloren jedoch den Defensivspezialisten Javi Martínez, der nach einem Zusammenprall mit Florian Niederlechner mit einer Verletzung an der rechten Schulter ausgewechselt werden musste (67.).

Heynckes wurde vor seinem 1012. Bundesliga-Spiel von 75.000 Fans in der ausverkauften Allianz Arena schon bei der Verlesung der Mannschaftsaufstellungen frenetisch gefeiert. Es gab "Jupp"-Sprechchöre und vereinzelte Plakate zu Ehren des Mannes, der die Münchner 2013 zum einzigen Triple der Klubgeschichte geführt hatte - und danach vorübergehend in Rente gegangen war.

1596 Tage nach seinem Abschied beim DFB-Pokalfinale gegen den VfB Stuttgart (3:2) bot Heynckes noch fünf Spieler der damaligen Startelf auf und ließ im gewohnten 4-2-3-1-System spielen. Martínez gab dort wie erwartet den Sechser vor der Abwehr, der sich beim Aufbau oft zwischen die Innenverteidiger Jérôme Boateng und Mats Hummels fallen ließ. Die Freiburger Fünferkette sollte mit hohem Pressing zu Fehlern gezwungen werden, was koordinierter wirkte als unter Carlo Ancelotti. Außerdem gehörten Flanken zum Matchplan.

Coman sorgt für Ruhe

Die erste Chance hatte aber der in München in jetzt 18 Spielen sieglose SC, als Ryan Kent von Sven Ulreich gestoppt wurde (6.). Eine scharfe Hereingabe von David Alaba brachte dann die Münchner Führung: Schuster spitzelte den Ball unglücklich vor dem einschussbereiten Thomas Müller ins eigene Tor. Heynckes jubelte ausgelassen.

In der Folge sah er seine Bayern dominieren, jedoch ging ihnen dabei mehr und mehr das Tempo verloren. Freiburg schöpfte noch einmal Mut und hatte durch Mike Frantz die Chance zum Ausgleich (35.). Erst Comans Flugkopfball aus elf Metern zum 2:0 nach zu kurzer Abwehr von SC-Torwart Alexander Schwolow brachte dem Rekordmeister Ruhe.

In der zweiten Halbzeit coachte Heynckes phasenweise engagierter, fehlten seiner Mannschaft doch etwas Leidenschaft und Brillanz. Eher gleichgültig nahm er die Entscheidung von Schiedsrichter Frank Willenborg zur Kenntnis, den Bayern nach Ansicht der Fernsehbilder einen Handelfmeter zu verweigern (60.). Thiagos Flachschuss aus 25 Metern machte kurz darauf alles klar. Kimmich traf zudem noch in der Nachspielzeit.

 

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