30.09.2017 20:03 Uhr

Schmidt vermisst Wolfsburger Killerinstinkt

Martin Schmidt ist mit Wolfsburgs Remis gegen Mainz
Martin Schmidt ist mit Wolfsburgs Remis gegen Mainz

Seinen Wölfen fehlt der Killerinstinkt, an diesem Defizit will und muss der neue VfL-Trainer Martin Schmidt nach dem 1:1 gegen seinen Ex-Klub FSV Mainz 05 in der Länderspielpause noch intensiv arbeiten.

Wie im Akkord herzte Martin Schmidt nach dem Schlusspfiff und dem 1:1 (0:0) gegen den FSV Mainz 05 seine vielen alten Bekannten, dann rückte er sein neues Wolfsburger Team sofort wieder in den Fokus.

"Jetzt muss unser Killerinstinkt kommen, das ist der nächste wichtige Schritt", wies der Trainer seinen erneut zahnlosen Wölfen den Weg.

Wie schon im Nordderby gegen Werder Bremen reichte den Niedersachsen auch gegen die Rheinhessen eine 1:0-Führung nicht zum Heimsieg. Nur zwei statt sechs Punkte aus diesen beiden Partien, da hilft auch das 2:2-Remis beim Rekordmeister Bayern München in der Tabelle nicht wirklich vorwärts.

Rebbe: "Führungen sind eine feine Sache, aber..."

Auch Sportdirektor Olaf Rebbe wies auf dieses Manko hin: "Führungen sind eine feine Sache, aber man muss sie auch einmal über die Zeit bringen."

Diesmal reichte ein Kopfballtreffer von Josuha Gilavogui (55.) nicht zum ersten Heimsieg seit April. Schmidts Ex-Klub Mainz kam durch Yoshinori Muto (74.), ebenfalls per Kopf, noch zum verdienten Ausgleich.

Und auch den Wolfsburger Profis ist bewusst, woran bei den nächsten Trainingseinheiten gearbeitet werden muss. "Immer nur Unentschieden, das fühlt sich zu wenig an. Es stimmt leider, dass wir im Moment nur kleine Schritte gehen können", sagte Mittelfeldspieler Yunus Mallı bei "Sky".

Mainzer können mit dem Remis leben

Obwohl die Gäste nun schon seit Februar auf einen Auswärtserfolg warten, konnten sie mit dem Ergebnis weit besser leben. "Standards müssen wir aber besser verteidigen", sagte 05-Coach Sandro Schwarz mit Blick auf den Gegentreffer, man habe auch nicht in jeder Phase der Partie konsequent genug agiert.

In der über weite Strecken gemächlich dahinplätschernden Partie taugte nicht einmal der Videobeweis als Aufreger. Schiedsrichter Robert Hartmann erkannte in der 88. Minute auf Strafstoß, revidierte aber seine Entscheidung auf Anraten des Videoassistenten Tobias Stieler.

Der Wolfsburger Paul-Georges Ntep holte den Mainzer Karim Onisiwo erkennbar außerhalb des Strafraums regelwidrig von den Beinen.

"Es soll doch gerechter für alle Mannschaften zugehen, deshalb ist mit dieser Entscheidung alles in Ordnung", sagte Daniel Brosinski, obwohl sich der Mainzer Defensivspieler den Ball schon auf dem Elfmeterpunkt zurecht gelegt hatte: "Und ich hatte mir schon sogar die Ecke ausgesucht."

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