24.09.2017 13:47 Uhr

Ex-Marseille-Boss erhält bittere Diagnose

Schlimme Diagnose: Bernard Tapie an Magenkrebs erkrankt
Schlimme Diagnose: Bernard Tapie an Magenkrebs erkrankt

Der frühere Großunternehmer und Präsident von Olympique Marseille, Bernard Tapie, ist schwer erkrankt. "Bernard leidet an Magenkrebs und wird im Saint-Louis-Krankenhaus in Paris mit einer Chemotherapie behandelt", teilte seine Frau Dominique der Nachrichtenagentur "AFP" mit. Eine Operation werde gegen Jahresende angestrebt.

"Seine Natur als Kämpfer und die starken Ermutigungen, die wir erhalten haben, stimmen uns optimistisch", sagte die Ehefrau des 74-Jährigen weiter. Aus Betroffenheit über die Nachricht hatten die Olympique-Fans spontan eine Choreographie für das Heimspiel am Samstagabend im Stade Vélodrome gegen Toulouse organisiert. "Bernard, du bist immer ein Kämpfer gewesen. Kämpfe auch heute", stand auf dem Transparent.

Schmiergelder und mehr

Erst im Mai war Tapie vom Berufungsgericht in Paris zu einer Rückzahlung von 404 Millionen Euro verurteilt worden. 2008 war ihm die Summe einschließlich Zinsen als Schadenersatz in einem Rechtsstreit mit der Bank Crédit Lyonnais wegen des Verkaufs des deutschen Sportartikelherstellers adidas zugesprochen worden.

Tapie war während seiner Präsidentschaft von 1986 bis 1994 zudem verantwortlich für einen der größten Skandale der europäischen Fußballgeschichte. 1993 zahlte er Schmiergelder an Valenciennes, um vier Tage vor dem Europacup-Finale der Landesmeister gegen Milan seine Stars in der Ligapartie schonen zu können und trotzdem keinen Boden im Kampf um die fünfte Meisterschaft in Folge zu verlieren.

Nach dem 1:0-Sieg gegen Milan, dem größten Triumph der Vereinsgeschichte, flog der Deal auf. Marseille wurde die Meisterschaft aberkannt und in die zweite Liga verbannt. Tapie musste für acht Monate ins Gefängnis.

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sid/red

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