21.09.2017 22:37 Uhr

Nürnberg bleibt ganz oben dran

Der Club beweist Moral
Der Club beweist Moral

Der 1. FC Nürnberg hat sich zum Abschluss des 7. Spieltags der 2. Bundesliga in den Dunstkreis der Aufstiegsränge katapultiert.

Die Mannschaft von Michael Köllner besiegte den VfL Bochum am Donnerstagabend vor 21.872 Zuschauern mit 3:1 (1:1) und schob sich auf Rang vier vor.

Anzeige: FIFA 18 - Jetzt noch den Vorbesteller-Bonus sichern!

Mit 13 Zählern sind die Franken nur noch einen Punkt von einem direkten Aufstiegsplatz entfernt, die Bochumer belegen mit sieben Punkten nur den 14. Tabellenplatz.

Dimitrios Diamantakos (13.) hatte die Gäste per Handelfmeter in Führung gebracht. Eduard Löwen (28.), Hanno Behrens (52.) und Mikael Ishak (86.) per Nachschuss nach vergebenem Handelfmeter drehten das Spiel jedoch zugunsten der Gastgeber.

"Die Mannschaft hat heute alles in die Waagschale werfen müssen, Bochum war sehr ballsicher. Aber unsere Systemveränderungen haben dann gegriffen", analysierte Köllner im Anschluss.

Der Coach musste vor dem Franken-Derby am Sonntag gegen die SpVgg Greuther Fürth kurzfristig auf seinen Stammtorwart Thorsten Kirschbaum verzichten, der über eine Blockade im Rücken klagte. Dafür durfte der im Sommer vom Drittligisten Hallescher FC verpflichtete Fabian Bredlow sein Debüt geben.

Erst patzt Valentini, dann Dornebusch

Nach dem 6:1 beim MSV Duisburg übernahmen die Franken das Kommando und wollten ihre miese Zweitligabilanz gegen den VfL unbedingt aufbessern: Aus zehn Partien hatte der Club zuvor gerade einmal zwei Remis gegen die Bochumer geholt.

Für den ersten Aha-Effekt sorgten aber die Gäste. Enrico Valentini wollte Abseits reklamieren, bekam dabei eine Flanke von Robbie Kruse an die Hand - der Elfmeterpfiff folgte sofort. Bredlow war beim fälligen Strafstoß von Diamantakos machtlos.

Der Treffer hinterließ bei den Hausherren deutlich Wirkung. Teilweise agierten die Franken im Vorwärtsgang zu fahrig und leisteten sich unnötige Ballverluste. In der Defensive fehlte immer wieder die Ordnung und die Gegenspieler wurden nicht eng genug gedeckt.

Mit einer Balleroberung gegen Sidney Sam im Mittelfeld leitete Tim Leibold den Ausgleich ein. Einen Schuss von Mikael Ishak von der Strafraumgrenze konnte VfL-Schlussmann Felix Dornebusch nur nach vorne prallen lassen, Löwen staubte ab. Die Bochumer stießen über Sam und Kruse jedoch immer wieder schnell in die Deckung der Nürnberger vor und blieben dadurch gefährlich.

Behrens beweist Köpfchen

Nach dem Seitenwechsel marschierte Hanno Behrens voran. Pechvogel Valentini servierte dem Kapitän eine Flanke auf den Kopf, die der Nürnberger Antreiber zum 2:1 verwandelte. Die Bochumer drängten sofort auf den Ausgleich, während den Hausherren die spielerische Linie fehlte. Durchschlagskraft entwickelte der VfL aber selten.

Wenige Minuten vor dem Abpfiff spielte Maxim Leitsch im Strafraum den Ball mit der Hand - Ishak traf nach seinem Dreierpack in Duisburg im Nachschuss zur Entscheidung.

Gäste-Trainer Ismail Atalan fasste den Spielverlauf treffend zusammen: "Nürnberg macht aus drei Chancen drei Tore, wir nur eins. Deshalb ist es verdient. Beim Fußball zählen die Tore."

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten