19.09.2017 20:21 Uhr

"So erniedrigend": Lautern am Abgrund

Christoph Moritz kann es nicht fassen
Christoph Moritz kann es nicht fassen

Die Tage von Norbert Meier als Trainer des 1. FC Kaiserslautern sind wohl gezählt. Der viermalige deutsche Meister unterlag am 7. Spieltag der 2. Bundesliga Erzgebirge Aue 0:2 (0:1).

Damit bleiben die nach wie vor sieglosen Roten Teufel mit lediglich zwei Punkten Tabellenletzter. Ein Doppelpack von Sören Bertram (30. und 48.) bescherte Aue (zehn Zähler) den ersten Sieg beim FCK.

Die Partie galt als "Endspiel" für den 58 Jahre alten Meier, der erst Anfang Januar bei den Pfälzern angeheuert und einen Vertrag bis zum Ende der laufenden Saison unterschrieben hatte. Nachdem die Verantwortlichen im Sommer eine "sorgenfreie Spielzeit" als Ziel ausgegeben hatten, geriet der Coach in den vergangenen Wochen zunehmend unter Druck.

Für den zweimaligen DFB-Pokalsieger, der im kommenden Jahr das 20. Jubiläum seiner einmaligen Sensationsmeisterschaft als Aufsteiger feiert, geht es um die Existenz im Profifußball. Die 3. Liga ist für den chronisch klammen Verein wahrscheinlich nicht finanzierbar.

FCK-Torwart Marius Müller sagte: "Das ist traurig für alle hier, für die Fans und die Region. Das ist so erniedrigend, da kannst du dich nur schämen."

FCK-Abwehr offenbart große Schwächen

Vor lediglich 16.613 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion begannen die Gastgeber nervös. In der Offensive fehlte den verunsicherten Pfälzern jegliche Kreativität. Beim Gegentreffer durch Bertram offenbarte auch die FCK-Abwehr große Schwächen. Dimitrij Nazarov hätte die Führung der Sachsen sogar ausbauen können, traf aber nur den Pfosten (41.). Die Leistung der Pfälzer in der ersten Hälfte war unterirdisch, die Fans machten ihrem Unmut lautstark Luft.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs setzte Meier alles auf eine Karte. Der Coach brachte Gino Fechner und Stürmer Lukas Spalvis. Die Maßnahme hatte nicht den gewünschten Effeket, im Gegenteil: Bertram traf erneut für die Veilchen. Danach warf Lautern alles nach vorne, vor dem Tor war die Meier-Elf aber viel zu harmlos.

 

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